Der Schulleitungsverband Niedersachsen (SLVN) hat Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) aufgefordert, sich mehr für den Bürokratie-Abbau einzusetzen. «Wir werden mit immer neuen Vorgaben konfrontiert, aber gestrichen wird nichts. Zu nennen ist beispielsweise die Ausschreibungspflicht für Schulfahrten, die immer noch bei 1.000 Euro beginnt, da die beschlossenen Änderungen immer noch nicht umgesetzt sind», sagte der Vorsitzende René Mounajed am Donnerstag bei der Herbsttagung in Celle.
Er äußerte zudem seine Ängste um die Demokratiefestigkeit in Deutschland. Gerade im Lichte der Tätigkeiten der AfD sei «die Sorge um die Demokratie zum Kennzeichen einer neuen historischen Ära geworden». Schulen seien Orte der Demokratie und der Demokratie-Erziehung. Deswegen seien Lehrerinnen, Lehrer und Schulleitungen auch selbst in der Verantwortung, entsprechende Werte zu vermitteln.
Besorgt zeigte sich Mounajed um die Verlässlichkeit der Schulen. Zwar sei es richtig, dass die 2.400 Stellen, die zusätzlich zum Ausgleichen der Corona-Defizite eingeführt worden waren, von vornherein befristet und inzwischen sogar verlängert worden sind. Das Auslaufen dieser Stellen zum Ende des Jahres sei aber ein großer Fehler, denn betroffen seien dann wieder in besonderem Maße die kleinen Schulen.