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NRW-Regierung steht «voll und ganz» hinter Grünstahlprojekt

Thyssenkrupp Steel baut gerade eine Grünstahl-Anlage. Laut einem Medienbericht wird intern jedoch auch geprüft, ob der Bau gestoppt werden könnte. Die SPD beantragte dazu eine Ausschuss-Sondersitzung.
Thyssenkrupp Steel Europe
Die NRW-Landesregierung geht davon aus, dass das Grünstahlprojekt von Thyssenkrupp wie geplant umgesetzt wird. (Symbolbild) © Fabian Strauch/dpa

Die nordrhein-westfälische Landesregierung hält an der Unterstützung der von Thyssenkrupp geplanten Anlage zur klimaschonenderen Stahlherstellung fest. «Wir stehen voll und ganz zu unserer Entscheidung für das Projekt», sagte Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) in einer Sondersitzung des Landtags-Wirtschaftsausschusses. «Wir gehen weiterhin davon aus, dass das Projekt in der bisher geplanten Form umgesetzt wird.»

Die Thyssenkrupp-Stahlsparte will in Duisburg eine sogenannte Direktreduktionsanlage für die Grünstahl-Produktion bauen, die mit Wasserstoff betrieben werden soll. Das Land fördert das bislang auf insgesamt drei Milliarden Euro veranschlagte Projekt mit rund 700 Millionen Euro, der Bund mit weiteren 1,3 Milliarden Euro. Rund 500 Millionen Euro Fördergelder sind schon geflossen, heißt es in Unternehmenskreisen. Davon kommt laut Neubaur ein «hoher zweistelliger Millionenbetrag» aus Nordrhein-Westfalen.

SPD-Fraktion beantragte Sondersitzung nach «Handelsblatt»-Bericht

Die SPD-Fraktion hatte die Sitzung beantragt. Anlass war ein Bericht des «Handelsblatts» vor wenigen Tagen. Darin berichtete die Zeitung unter Berufung auf Insider, dass der Stahlkonzern vier Szenarien prüft. In einem davon könnte der Bau der Anlage, mit dem der Konzern bereits begonnen hat, vollständig gestoppt werden, hieß es. 

«Thyssenkrupp steht unverändert zu seinem Bekenntnis zur grünen Transformation und zur klimaneutralen Stahlproduktion», hatte Thyssenkrupp Steel den Bericht kommentiert. Und weiter: «Aktuell gehen wir davon aus, dass die Direktreduktionsanlage unter den gegebenen Rahmenbedingen realisiert werden kann.» Ihren Antrag hatte die SPD mit «Direktreduktionsanlage bei Thyssenkrupp Steel vor dem Aus? — Droht damit die Transformation zu einer wasserstoffbasierten Industrie im Land zu scheitern?» überschrieben.

Langfristig entstehe durch die wasserstoffbetriebene Direktreduktionsanlage ein Bedarf von 140.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr, sagte Neubaur. «Thyssenkrupp Steel wird aber nicht der einzige große Abnehmer von Wasserstoff sein. Der Erfolg des Aufbaus der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und NRW hängt nicht an einem einzelnen Wasserstoffprojekt», betonte die Ministerin. Man unterstütze auch weitere Projekte zum Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur und zur Produktion grüner Wasserstoffs. «Vor diesem Hintergrund werden wir uns als Landesregierung nicht weiter an Spekulationen beteiligen, was passiert, wenn das Projekt nicht umgesetzt wird.» 

Sie appelliere an alle Beteiligten, konstruktiv an Lösungen zu arbeiten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und den Stahlstandort insgesamt. «Ich bin überzeugt davon, dass der klimaneutrale Umbau von ThyssenKrupp Steel die einzige Lösung für das Fortbestehen des Unternehmens und damit zur Sicherung der Arbeitsplätze am Standort Duisburg sein wird.»

© dpa
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