Ein Mann ist in der Nacht in Kreuzberg angeschossen worden und kam verletzt ins Krankenhaus. Nach den bisherigen Erkenntnissen schoss ein Unbekannter gegen 0.30 Uhr auf den 43-Jährigen, der sich zu dem Zeitpunkt in der Yorckstraße kurz vor dem Mehringdamm aufhielt, wie die Berliner Polizei mitteilte.
Der Mann wurde am Bein verletzt. Rettungskräfte brachten ihn in ein Krankenhaus, wo er operiert wurde. Der Tatverdächtige flüchtete. Zuvor hatten mehrere Berliner Medien darüber berichtet.
Die Ermittlungen zum Geschehen, zum Tatverdächtigen und zum Hintergrund der Tat dauern an. Wie die «B.Z.» berichtete, soll aus einem Auto heraus mindestens dreimal geschossen worden sein. Demnach haben Zeugen daraufhin die Polizei alarmiert.
Die Schüsse seien vor einem Café gefallen, in dem der Angeschossene früher gearbeitet haben soll. Der Café-Betreiber habe nach eigenen Angaben zwar Schüsse gehört, aber nichts gesehen, so die Zeitung.
«Wir erleben gerade wieder eine Welle»
Der Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Berlin, Benjamin Jendro, teilte dazu mit, es sei kein Geheimnis, dass in Berlin Menschen lebten, die bereit seien, andere mit Waffengewalt zu töten. «Wir erleben gerade wieder eine Welle, die deutlich macht, dass es im Bereich der Organisierten Kriminalität rumort und der Konkurrenzkampf um einzelne Geschäftsfelder wie Prostitution, Schutzgelderpressung und Drogenhandel durch schwere Gewalttaten stetig neu ausgelotet wird.»
Im August und September hatte es in Berlin eine Reihe von Fällen gegeben, bei denen Menschen durch Schüsse zum Teil schwer verletzt wurden, zum Teil aus einem Auto heraus. Anfang September wurde ein 42-jähriger Mann in Schöneberg erschossen, zwei weitere wurden bei dem Vorfall verletzt.