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Landtagsverwaltung prüft Ordnungsgeld gegen AfD-Abgeordneten

In einer Gedenkstunde für den Unternehmer Oskar Schindler greift ein jüdischer Publizist, der ihm indirekt sein Leben verdankt, die AfD an. Das führt zu einem Zwischenfall – und zu einem Nachspiel.
Landtagsverwaltung prüft Ordnungsgeld gegen AfD-Abgeordneten
Michel Friedman

Nach einem Zwischenfall während einer Gedenkstunde zum 50. Todestag von Oskar Schindler, der Hunderte Juden vor der Ermordung in der NS-Zeit gerettet hat, prüft die hessische Landtagsverwaltung ein Ordnungsgeld gegen den AfD-Abgeordneten Johannes Marxen. Dieses könnte dem Abgeordnetengesetz zufolge bis zu 1.000 Euro betragen, wie ein Parlamentssprecher nach einer Sitzung des Ältestenrats mitteilte. 

Der Publizist Michel Friedman, Sohn geretteter «Schindler-Juden», hatte die AfD in der Gedenkfeier in Wiesbaden frontal angegriffen, ohne ihren Namen zu nennen: Sie sei eine «Partei des Hasses» und stehe außerhalb der Demokratie. Er schaute die AfD-Abgeordneten an und nannte sie geistige Brandstifter und Hetzer. 

Schindler würde sie verachten: «Er kannte die Menschen, die die Schoah, die Gaskammer unterstützt haben.» Bei der Bundestagswahl im September 2025 müsse gemeinsam dafür gesorgt werden, «dass der Hass aus den Parlamenten verschwindet, jedenfalls weniger wird», forderte Friedman.

AfD-Parlamentarier schmiert sich weiße Substanz ins Gesicht

Die AfD-Abgeordneten blieben äußerlich zwar ruhig. Marxen schmierte sich allerdings eine weiße Substanz während Friedmans Rede ins Gesicht. AfD-Fraktionschef Robert Lambrou teilte laut seines Sprechers anschließend mit, dieses Verhalten sei unangemessen gewesen: «Darüber wird in der Fraktion zu reden sein.»

An der Gedenkstunde für Schindler, den US-Regisseur Steven Spielberg mit dem Film «Schindlers Liste» 1993 weltbekannt gemacht hatte, nahmen auch die israelische Generalkonsulin Talya Lador-Fresher und der ehemalige israelische Diplomat Avi Granot teil. Der Unternehmer Schindler hatte mit seiner Frau Emilie viele Hundert jüdische Zwangsarbeiter in seinen Fabriken vor der Ermordung in den NS-Vernichtungslagern gerettet. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte er zeitweise in Frankfurt am Main.

© dpa
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