Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat dazu aufgerufen, im Ost-West-Diskurs auf ständige Wertungen zu verzichten. «Wenn wir diskutieren, Ost und West, Nord und Süd miteinander, muss es doch wohl möglich sein, dass wir diese Position als solche wahrnehmen, eins zu eins stehen lassen, und nicht ständig darüber beraten, ob das alles so richtig ist oder nicht», sagte der CDU-Politiker beim Festakt am 35. Jahrestag der friedlichen Revolution in Leipzig. «Nur wenn wir bereit sind, unsere Unterschiedlichkeit anzunehmen, werden wir ein Land sein.»
Kretschmer erinnerte daran, dass die Ostdeutschen im Herbst 1989 die Freiheit erkämpft haben. «Ein offenes Land mit freien Menschen haben wir gemeinsam geschaffen», sagte er. Dies müsse man verteidigen, solange es geht.