Der Druck auf Miroslav Klose und den 1. FC Nürnberg bleibt groß. Nach zwei ernüchternden Pleiten im Max-Morlock-Stadion kündigt der «Club»-Trainer für das wegweisende Tabellen-Nachbarschaftsduell eine Reaktion an. «Wir waren mit unseren letzten beiden Heimspielen auf keinen Fall zufrieden. Da wollen wir ein anderes Gesicht zeigen», sagte der Trainer vor dem Heimspiel am Samstag (13.00 Uhr/Sky) gegen Preußen Münster.
Die vergangenen zwei Heimspiele gegen Magdeburg (0:4) und Hertha BSC (0:2) gingen verloren. Auswärts kassierten die Franken zuletzt eine 0:2-Niederlage gegen Hannover 96. In den vergangenen vier Partien gab es damit drei Niederlagen - und das ohne eigenen Treffer. «Es liegt ja viel bei uns. Aber natürlich wissen wir, dass Unruhe ist», sagte Klose. Bereits unter der Woche hatte Klose erklärt, es gebe rund um den FCN kein Grau, sondern nur ein Schwarz und Weiß.
Kein Graubereich
Die Ausschläge seien sehr groß, erläuterte Klose am Tag vor dem Münster-Match. Wenn man gewinne, gelte man gleich als Aufsteiger, bei einer Niederlage sofort als Absteiger. «Das meine ich mit Graubereich. Ich nehme das wahr, was drumherum ist. Ich habe schon öfters betont, für mich ist es wichtig, was unsere Ziele und was unsere nächsten Schritte sind», sagte der 46-Jährige. Von Sportvorstand Joti Chatzialexiou erhielt Klose in dieser Woche Rückendeckung.
Vor dem Duell der beiden Bundesliga-Gründungsmitglieder, die als Tabellennachbarn in den den Spieltag gingen, möchte der WM-Rekordtorschütze nicht darüber reden, wer Favorit ist. «Bei dem Spiel braucht man nicht groß über Favoritenrollen zu sprechen. Unser Ziel muss sein, dieses Spiel zu gewinnen», sagte Klose. Mittelfeldspieler Jens Castrop fehlt gegen Preußen gesperrt, Verteidiger Finn Jeltsch ist noch nicht wieder fit und Mittelfeldakteur Tim Janisch krank nicht dabei.
Klose: Mehr Manpower in den Strafraum
Vor allem mit dem Toreschießen tun sich die Nürnberger schwer. «Wir haben unter der Woche viele Gespräche geführt, damit wir offensiver denken und mutig sind. Die Bälle müssen in den Strafraum fliegen und wir wollen dann ordentlich Manpower in der Box haben», sagte der langjährige Weltklassestürmer. Bislang erzielte der «Club» acht Saisontreffer in der 2. Liga. Nur Braunschweig und Regensburg trafen seltener.