Bayerns Kartoffelanbauer fahren in diesem Jahr eine durchschnittliche Ernte ein. Zu schaffen machte ihnen vor allem eine Pflanzenkrankheit und Hochwasser. Nach Zahlen des Landesamts für Statistik wurden rund 1,5 Millionen Tonnen Kartoffeln geerntet. Das sind 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr, im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre aber ein Minus von 4,5 Prozent.
Der Krankheitsdruck sei hoch gewesen, teilte der Bauernverband (BBV) mit. Das habe zu einer zügigen Abreife im August geführt. Damit seien keine Spitzenerträge mehr möglich. Krautfäule sei ein großes Thema gewesen.
Darauf wies auch die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hin: Der außergewöhnliche und schon früh einsetzende Befall mit Krautfäule sei teils nicht mehr mit Pflanzenschutzmitteln zu kontrollieren gewesen. Krautfäule wird durch Pilzbefall ausgelöst.
Schmerzlich seien auch die Verluste durch das Hochwasser und den Starkregen gewesen, hieß es weiter beim BBV. Die Nachfrage nach Speisekartoffeln sei aktuell «belebt». Für Verbraucherinnen und Verbraucher sei es jetzt ein guter Zeitpunkt, sich kostengünstig einen kleinen Kartoffelvorrat für den Winter anzulegen.
Laut LfL wurden im Freistaat auf 37.565 Hektar Kartoffeln angebaut, das ist in etwa die gleiche Fläche wie im Vorjahr. Schwerpunkte des Anbaus liegen in Ober- und Niederbayern.