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Erneut Vandalismus in Gedenkstätte - Namenstafeln beschädigt

Erinnerungstafeln mit Namen von NS-Opfern wurden in der Gedenkstätte Ahlem gewaltsam beschädigt. Es ist nicht der erste Fall dieser Art in der jüngeren Vergangenheit.
Gedenkstätte Ahlem
An der «Wand der Namen» auf dem Außengelände der Gedenkstätte Ahlem wurden Erinnerungstafeln beschädigt. (Archivbild) © Julian Stratenschulte/dpa

Unbekannte haben in der Gedenkstätte Ahlem in Hannover an einer Wand angebrachte Erinnerungstafeln mit Namen von Opfern des Holocaust beschädigt und teils mit Gewalt entfernt. «Dabei wurde auch eine Inschrift für die politischen Opfer des NS-Regimes komplett aus der Wand gerissen», teilte die Region Hannover mit. Die Polizei habe Ermittlungen aufgenommen. Die Regionsverwaltung geht von einem rechtsextremen Hintergrund aus. Zu der Tat soll es am Sonntagabend gekommen sein. 

Mit der «Wand der Namen» auf dem Außengelände der Gedenkstätte wird an deportierte und getötete NS-Opfer gedacht. An ihr sind fast 3.000 Namen angebracht. Die Gedenkstätte war einst eine jüdische Gartenbauschule, später wurde diese von Nationalsozialisten als Sammelstelle für Deportationen, als Gefängnis und Hinrichtungsstätte benutzt.

Mehrere Fälle von Vandalismus

Regionspräsident Steffen Krach zeigte sich in einer Mitteilung entsetzt. «Hier wurden Zeichen der gemeinsamen Erinnerung an die Opfer des Holocaust mutwillig zerstört. Diese Tat verhöhnt und beleidigt jeden einzelnen der an der Wand der Namen verzeichneten und durch den Nationalsozialismus getöteten Menschen», sagte der SPD-Politiker. Die Gedenkstätte Ahlem stelle sich gegen jede Form der Geschichtsvergessenheit mit konsequenter und couragierter Erinnerungs- und Bildungsarbeit. 

Es ist nicht das erste Mal, das die Gedenkstätte beschädigt wird. Nach Angaben der Regionsverwaltung kam es im vergangenen Jahr zu drei Fällen von rechtsextrem motiviertem Vandalismus auf dem Gelände der Gedenkstätte. Zuletzt waren im vergangenen Oktober Aufkleber mit volksverhetzenden Parolen an Türen, am Eingangsschild und an der «Wand der Namen» angebracht worden.

© dpa
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