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Aktivisten sprühen in Münchner Kaufhaus mit Pfefferspray

Mit Plakaten betritt eine Gruppe von Tierschutzaktivisten ein Münchner Kaufhaus - und wird des Ladens verwiesen. Dann eskaliert es: Die Aktivisten setzen Pfefferspray ein und schlagen zu.
Notrufnummer 110
In München muss die Polizei am Samstag wegen Tierschutzaktivisten anrücken. (Symbolbild) © Peter Kneffel/dpa

Tierschutzaktivisten haben in einem Münchner Kaufhaus mit Pfefferspray gesprüht und auf zwei Mitarbeiter eingeschlagen. Zuvor verwies der Sicherheitsdienst Polizeiangaben zufolge am Samstagabend die fünf Aktivisten des Ladens, weil sie Plakate hochhielten und Parolen mit Bezug zum Tierschutz skandierten. 

Neun weitere Menschen klagen über Beschwerden - Kaufhaus geräumt

Die zwei Mitarbeiter im Alter von 35 und 23 Jahren erlitten durch die Schläge Hämatome, der 35-Jährige zudem eine Platzwunde am Hinterkopf. Zudem verspürten sie laut Polizei durch das Pfefferspray starke Schmerzen und erlitten Augen- und Atemwegsreizungen. Neun weitere Menschen - darunter Kunden des Kaufhauses in der Münchner Fußgängerzone sowie zwei Mitarbeiterinnen - klagten ebenfalls über Beschwerden durch das Pfefferspray, wie es hieß.

Der Rettungsdienst behandelte die Verletzten vor Ort. Der betroffene Teil des Kaufhauses wurde geräumt. Durch Videoaufzeichnungen der Überwachungskameras konnten Bilder der Tatverdächtigen an die Polizei weitergeleitet werden. 

Tatverdächtiger trägt T-Shirt mit Bezug zum Holocaust

Kurze Zeit später fanden Beamte eine Gruppe von fünf Tatverdächtigen an der Münchner Freiheit und nahmen sie fest. Unter anderem fanden die Beamten bei den Aktivisten ein Pfefferspray, Aufkleber mit Bezug zum Tierschutz und eine Actionkamera. Einer der Tatverdächtigen trug ein T-Shirt, auf dem laut Polizei der Holocaust mit Tierschlachtung gleichgesetzt wurde.

Nachdem die Maßnahmen der Polizei abgeschlossen waren, wurden die Tatverdächtigen im Alter von 16 bis 31 Jahren wieder entlassen. Der Staatsschutz in München ermittelt nun unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Volksverhetzung.

© dpa
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