Nordseefans haben zum Ende der Urlaubssaison im ostfriesischen Norddeich ausgemusterte Strandkörbe für ihr Zuhause ersteigert. 35 große Exemplare sowie fünf Hundestrandkörbe wurden am Vormittag verkauft, wie Ilona Eilts vom Tourismusservice der Wirtschaftsbetriebe der Stadt Norden (Landkreis Aurich) mitteilte.
Bei trübem Wetter und Regenschauern hatten sich bereits am Morgen zahlreiche Interessenten eingefunden, um die Strandkörbe zu begutachten. Auch viele Gäste und Schaulustige verfolgten die besondere Auktion.
Höchstpreis bei 450 Euro
«Rund 140 registrierte Bieter waren angereist», sagte Eilts. Es sei noch mehr los gewesen, als das in den Jahren zuvor der Fall gewesen sei. Durch den großen Andrang stiegen die Preise für die weißen, blauen und grünen Norddeicher Körbe. Der Höchstpreis, zu dem ein Exemplar versteigert wurde, lag bei 450 Euro - für diese Summe ging der letzte Strandkorb an einen neuen Besitzer. «Etwa zwölf Bieter wollten diesen Strandkorb unbedingt haben», berichtete Eilts.
Für 250 Euro wechselte diesmal der günstigste Strandkorb den Eigentümer. Das sei ebenfalls schon ein hoher Preis gewesen, denn das Startgebot für die aussortierten Körbe habe bei rund 50 Euro gelegen, sagte die Tourismusservice-Mitarbeiterin. In den Vorjahren seien die Körbe meist für 100 bis 200 Euro versteigert worden. Alle Strandkörbe waren vor der Versteigerung gewartet und gereinigt worden.
Käufer für Abtransport selbst zuständig
Einige Interessenten seien extra für die Versteigerung angereist, sogar aus Nordrhein-Westfalen, berichtete Eilts. Dort sind noch Herbstferien. Die meisten Bieter waren mit einem Anhänger am Fahrzeug gekommen, da die Käufer selbst für den Abtransport zuständig sind.
In St. Peter-Ording und in List auf Sylt waren bereits vor rund einer Woche Dutzende ausgemusterte Strandkörbe versteigert worden. Auf der ostfriesischen Insel Langeoog ist eine Strandkorbversteigerung für den 30. Dezember geplant.
Strandkörbe kommen ins Winterquartier
Mit Beginn der Sturmflutsaison im Oktober werden alljährlich die Strandkörbe an den Küsten von Niedersachsen und Schleswig-Holstein in die Winterquartiere gebracht. Dort werden sie für die nächste Saison aufbereitet.