Die Deutsche Bahn rechnet nach dem Kabelbrand an einer Bahnstrecke noch bis kommende Woche mit Einschränkungen für den Zugverkehr vor allem in Berlin. Technikexperten der Bahn seien dabei, den Schaden schnellstmöglich zu beheben. «Weil mehrere Kabel betroffen sind, werden die Reparaturarbeiten über das Wochenende andauern. Voraussichtlich bis Anfang der kommenden Woche wird der Zugverkehr noch eingeschränkt sein», teilte der Konzern mit.
In der Nacht hatte es in einem Kabelschacht der Bahn in Berlin gebrannt. Infolge des Brands können mehrere Signale und Weichen zwischen Berlin-Hauptbahnhof und Berlin-Spandau nicht bedient werden, es kam zu Einschränkungen im Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr. Der Halt in Berlin-Spandau entfällt. Bundesweit seien die Auswirkungen vor allem durch Verspätungen zu spüren, sagte eine Sprecherin auf Nachfrage.
Nach vorläufigem Stand sei eine technische Ursache für den Brand ausgeschlossen, hieß es von der Bahn. Die von der Deutschen Bahn betriebene S-Bahn sprach von Vandalismus. Die Ermittlungen übernahm das Berliner Landeskriminalamt, wie die Polizei mitteilte.
Hunderte Züge betroffen
Insgesamt fahren seit Beginn der Störung in der Nacht mehrere hundert Züge im Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr sowie im Güterverkehr nach Angaben der Bahn mit erheblichen Verspätungen oder fallen aus. Fernverkehrszüge werden über den nördlichen Außenring nach Berlin-Gesundbrunnen und zum Hauptbahnhof umgeleitet. Die S-Bahn-Linie S41/S42 zwischen Westend und Beusselstraße ist unterbrochen, ein Ersatzverkehr ist laut Bahn seit 7.00 Uhr eingerichtet.
Die Bundespolizei sei gegen 3.00 Uhr nachts über die Störung im Betrieb zwischen Jungfernheide und Beusselstraße informiert worden. Bundespolizisten suchten den betroffenen Bereich ab und stellten den Brand in dem Kabelschacht in Höhe Neues Ufer in Berlin-Charlottenburg fest. Die Feuerwehr löschte den Brand.