Der SPD-Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby hat auf seinem Instagram-Profil eine gegen ihn gerichtete Morddrohung veröffentlicht. «Ich lasse mich nicht einschüchtern. Ich wehre mich», schrieb er. Deshalb habe er sich entschieden, «die letzte der vielen Drohungen und rassistischen Hassnachrichten gegen mich zu veröffentlichen». In dem Schreiben werden auch Mitarbeiter Diabys bedroht. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Diaby beklagt in dem Post, dass der Ton rund um Politiker rauer geworden sei. «Für mich hat das Ausmaß an Hass und Hetze ein neues Niveau erreicht. Mir begegnet es inzwischen täglich in Nachrichten und Kommentaren, aber auch im Deutschen Bundestag.» Der Abgeordnete kritisierte die Rechtspopulisten. «Der Hass, den auch die AfD mit ihren menschenfeindlichen Narrativen tagtäglich sät, schlägt sich in konkreter psychischer und physischer Gewalt nieder! Das gefährdet den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.»
Bereits mehrfach ist Diabys Wahlkreisbüro in Halle Ziel eines Angriffs geworden, im Mai 2023 stand etwa eine Tür in Flammen. Der im Senegal geborene Politiker ist im Bundestag unter anderem im Auswärtigen Ausschuss aktiv.