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Karlspreis für Ursula von der Leyen - «Das Gesicht Europas»

Hohe Auszeichnung für EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu Beginn ihrer zweiten Amtszeit: Das Karlspreis-Direktorium sieht sie als einflussreiche europäische Stimme in der Weltpolitik.
Ursula von der Leyen
Ursula von der Leyen erhält den Karlspreis 2025 (Archivbild). © Federico Gambarini/dpa-Pool/dpa

Als «starke Stimme Europas in der Welt» wird EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit dem Karlspreis 2025 ausgezeichnet. In einer Zeit epochaler Herausforderungen, in der die Europäische Union von außen durch den Aggressionskrieg Russlands und von innen durch Rassisten und Demagogen bedroht werde, nehme sie die Interessen Europas kraftvoll wahr, begründete das Karlspreis-Direktorium seine Entscheidung. 

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Erstmals mit einer Million Euro dotiert

«Für uns ist die Präsidentin der Europäischen Kommission das Gesicht Europas in der Welt», sagte der Vorsitzende des Karlspreis-Direktoriums, Jürgen Linden. Der Internationale Karlspreis zu Aachen gilt als wichtigste Auszeichnung für Verdienste um die europäische Einigung. Er wird traditionell am Himmelfahrtstag verliehen, dieses Jahr am 29. Mai. In diesem Jahr, dem 75. seit Bestehen des Preises, ist er erstmals mit einer Million Euro dotiert, gestiftet von einem Aachener Ehepaar. Das Geld soll für proeuropäische Projekte verwendet werden.

«Dieser Preis berührt mich tief», schrieb die 66 Jahre alte von der Leyen auf der Plattform X. «Großen Dank im Namen aller, die an unser Europa glauben.» Die CDU-Politikerin und ehemalige Bundesverteidigungsministerin ist seit 2019 Präsidentin der Europäischen Kommission in Brüssel. Nach der Europawahl im vergangenen Juni, bei der ihr Mitte-Rechts-Bündnis EVP die meisten Stimmen bekommen hatte, wurde sie für ihre zweite Amtszeit bestätigt. 

Beißender Spott von Sahra Wagenknecht

Zu den ersten Gratulanten gehörte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine habe von der Leyen vom ersten Tag an keinen Zweifel daran gelassen, dass die EU fest an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer stehe, hob er hervor. Von der Leyen sei entschlossen, «Europas Gewicht und Stimme in der Welt zu stärken», was angesichts der weltweiten machtpolitischen Verschiebungen wichtiger denn je sei, so Wüst. Kritik kam von BSW-Chefin Sahra Wagenknecht: «Erhält Frau von der Leyen den Karlspreis für die mutwillige Zerstörung der europäischen Autoindustrie oder die grässliche EU-Bürokratie, die immer mehr Wohlstand erstickt?», höhnte die ehemalige Linken-Politikerin. Da könne man den Preis nächstes Jahr gleich an «Pleite-Minister» Robert Habeck vergeben.

Karlspreis-Direktorium schlägt Alarm: Europa ist in Gefahr 

Das Karlspreis-Direktorium zeichnet in seiner Begründung das Bild einer bedrohten Union. «Das europäische Lebensmodell von Freiheit, Frieden, Demokratie und Wohlstand ist gefährdet», heißt es im Text der 19 Direktoriumsmitglieder. «Die Weltordnung verändert sich, und Europa muss handeln. Ursula von der Leyen ist die Persönlichkeit, der diese strategische Aufgabe für die Europäische Union zukommt und die sie bewältigt.» Als besondere Leistungen nannte das Direktorium die Eindämmung der Corona-Pandemie, das geschlossene Auftreten gegen Russland und die Impulse zum «Green Deal», mit dem die EU bis 2050 klimaneutral werden will. 

Der Karlspreis war kurz nach dem Zweiten Weltkrieg von Aachener Bürgern auf Anregung des Unternehmers Kurt Pfeiffer gestiftet worden. Er ist nach Kaiser Karl dem Großen benannt, dessen Frankenreich sich im Frühmittelalter über weite Teile Westeuropas erstreckte und der deshalb manchmal als «Vater Europas» bezeichnet wird.

Zu den ersten Preisträgern gehörten Adenauer und Churchill

Zu den ersten Preisträgern gehörten Bundeskanzler Konrad Adenauer (1954) und der ehemalige britische Premierminister Winston Churchill (1955), der sich nach Kriegsende für die «Vereinigten Staaten von Europa» starkmachte. Von der Leyens Vorgänger als Kommissionspräsident, Jean-Claude Juncker, wurde ebenfalls ausgezeichnet, allerdings noch als luxemburgischer Regierungschef 2006. 

Der letzte Kommissionschef, der den Preis erhielt, war 1992 Jacques Delors, der als Vollender des europäischen Binnenmarkts und Wegbereiter des Euro gilt. Es ist also eher selten, dass ein Kommissionschef den Preis bekommt. Der letzte Deutsche, der mit dem Karlspreis geehrt wurde, war 2015 der damalige Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz (SPD).

© dpa
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