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Flughäfen nehmen nach Warnstreiks wieder Betrieb auf

Ausstände an 13 größeren Flughäfen in Deutschland legten große Teile des Flugverkehrs lahm. Seit dem Morgen läuft der Betrieb wieder – doch teils ist es noch voll in den Terminals.
Nach Verdi-Warnstreik am Flughafen Hamburg
Nach dem Warnstreik lief der Betrieb an den Flughäfen - hier in Hamburg - wieder an. © Christian Charisius/dpa

Nach Warnstreiks an 13 deutschen Flughäfen ist der Flugverkehr am Morgen wieder angelaufen. An mehreren Airports sollten noch einige Maschinen abheben, die planmäßig eigentlich am Montag hätten starten sollen. Vereinzelt kam es auch zu Ausfällen, etwa weil Maschinen nicht bereitstanden.

Am größten Flughafen Deutschlands, Frankfurt, starte der Flugbetrieb seit 5.00 Uhr normal, teilte die Verkehrsleitung des Flughafens mit. Geplant seien wieder mehr als 1.100 Starts und Landungen, für die mehr als 140.000 Passagiere abgefertigt werden müssen.

Am Hauptstadtflughafen BER startete der erste Flug laut Online-Auskunft gegen 5.30 Uhr. Die Flughafengesellschaft rechnet im Tagesverlauf mit rund 15.000 zusätzlichen Fluggästen, die am Vortag nicht starten konnten, wie ein BER-Sprecher sagte. Insgesamt sind demnach 214 Abflüge und 219 Ankünfte geplant. Vor allem bis zur Mittagszeit werde deutlich mehr los sein als sonst, betonte ein Sprecher. Er empfahl Fluggästen, mehr Zeit einzuplanen. 

Vom Flughafen München hieß es, die Wiederaufnahme habe gut funktioniert. Es sei noch mit vereinzelten Annullierungen infolge des Ausstands zu rechnen, sagte ein Sprecher. Die Mehrheit der Flüge finde aber regulär statt. Am Montag waren in München fast 80 Prozent der Verbindungen ausgefallen.

Streik lege große Teile des Flugverkehrs lahm

Am Montag hatte die Gewerkschaft Verdi mit einem Warnstreik an 13 größeren Flughäfen in Deutschland große Teile des Flugverkehrs lahmgelegt. Zum Arbeitskampf aufgerufen waren Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst der Flughafenbetreiber, von Bodenverkehrsdiensten und im Luftsicherheitsbereich.

Bestreikt wurden die Flughäfen Frankfurt, München, Berlin, Hamburg, Hannover, Bremen, Düsseldorf, Dortmund, Köln/Bonn, Leipzig/Halle und Stuttgart. An den Airports Weeze bei Düsseldorf und Karlsruhe/Baden-Baden waren nur die Beschäftigten des Luftsicherheitsbereichs zum Ausstand aufgerufen.

Bundesweit waren nach einer Schätzung des Flughafenverbands ADV mehr als 3.500 Flüge ausgefallen, rund 560.000 Passagiere konnten ihre Reisen nicht wie geplant antreten.

Die Gewerkschaft fordert in den Tarifverhandlungen für den Öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen unter anderem acht Prozent mehr Geld für die Beschäftigten, mindestens aber monatlich 350 Euro mehr, sowie drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber haben bisher kein konkretes Angebot vorgelegt. Die nächste Verhandlungsrunde ist ab Freitag in Potsdam geplant.

© dpa
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