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Selenskyj deutet Erlaubnis für weitreichende Angriffe an

In Medien gibt es Berichte über die Erlaubnis westlicher Staaten an die Ukraine, weitreichende Waffen gegen Ziele in Russland einzusetzen. Der ukrainische Präsident äußert sich verklausuliert.
Ukrainischer Präsident Selenskyj in Berlin
Die Raketen werden selbst für sich sprechen, sagte der ukrainische Präsident Selenskyj zur Frage nach weitreichenden Waffen (Archivbild) © Michael Kappeler/dpa

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angedeutet, die Erlaubnis für den Einsatz weitreichender Waffen gegen Russland erhalten zu haben. In den Medien kursierten entsprechende Berichte, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache. Doch Schläge würden nicht mit Worten geführt. «Solche Dinge werden nicht angekündigt. Die Raketen werden für sich selbst sprechen», sagte er. US-Präsident Joe Biden erlaubte der Ukraine übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge den Einsatz weitreichender Raketen gegen bestimmte Ziele in Russland.

Zuvor hatte Selenskyj noch einmal den morgendlichen massiven Raketenangriff Russlands verurteilt. Dieser sei die Antwort Russlands auf die Versuche, Kremlchef Wladimir Putin mit Telefonaten und Umarmungen zu beschwichtigen, ihn zu Verhandlungen zu bewegen, sagte Selenskyj mit Blick auf das Telefonat von Bundeskanzler Olaf Scholz mit Putin am Freitag.

Bei den massiven Luftangriffen mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern wurden mehrere Zivilisten getötet und einmal mehr die Energieversorgung der Ukraine geschädigt. «Heute hat diese "Friedenstaube" uns weitere "Kinschal"- und "Kalibr"-(Raketen) geschickt.» Das sei Putins Art der Diplomatie. «Seine Sprache ist Niedertracht», so Selenskyj.

Dabei lobte Selenskyj die westlichen Flugabwehrwaffen. Die gelieferten Patriot-Systeme hätten sich als glänzend erwiesen, auch die erst vor kurzem gelieferten Kampfjets vom Typ F-16 hätten sich bewährt. Es sei aber wichtig, dass solche Waffen nicht weiter in den Lagern verstaubten, sondern an die geliefert würden, die sie brauchten, mahnte er.

© dpa
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