In der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv und anderen Städten des Landes ist am frühen Morgen Raketenalarm ausgelöst worden. Nach Angaben eines Militärsprechers war es das erste Mal überhaupt, dass die libanesische Hisbollah-Miliz eine Rakete auf Tel Aviv gefeuert hat. Diese sei abgefangen worden.
Die proiranische Schiitenorganisation erklärte, der Raketenangriff habe dem Hauptquartier des israelischen Auslandsgeheimdiensts Mossad in einem Vorort von Tel Aviv gegolten. Der Mossad sei für die Ermordung mehrerer Führungsmitglieder der Miliz sowie für die offenkundig koordinierten Massenexplosionen zahlloser Funkgeräte im Libanon verantwortlich.
Israels Armee bestätigte das Ziel des Angriffs nicht. «Ich kann nichts zu ihren Absichten sagen», sagte Militärsprecher Nadav Schoschani. Das Resultat sei aber gewesen, dass eine Rakete Richtung ziviler Gebiete in Tel Aviv geflogen sei. Das Hauptquartier des Mossad sei nicht in dieser Gegend.
Die Sirenen heulten praktisch im gesamten Zentrum Israels, wie die israelische Armee auf der Online-Plattform X mitteilte.
In Tel Aviv war zuletzt Ende Mai Raketenalarm ausgelöst worden, damals wegen eines Angriffs der islamistischen Hamas. Danach heulten die Alarmsirenen nur noch in anderen Landesteilen.
Israels Armee ist in kriegerische Auseinandersetzungen mit der Hisbollah-Miliz im Libanon und der mit ihr verbündeten Terrororganisation Hamas im Gazastreifen verwickelt, die beide vom Iran unterstützt werden.