Polens Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz hat den Eindruck, dass die Ukrainer erschöpft vom Krieg sind. «Die Situation an der Front ist schwierig, es gibt eine gewaltige Kriegsmüdigkeit», sagte Kosiniak-Kamysz nach dem Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel. Man müsse den Heldenmut der ukrainischen Soldaten bewundern, die seit nunmehr fast drei Jahren ihre Heimat gegen die russische Invasion verteidigen.
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Den sogenannten Siegesplan des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sieht Polens Verteidigungsminister deshalb skeptisch. Dieser sei keine Lösung des Problems und «kein klares, helles Licht, das die Realität sofort verändern wird».
In Polen lebende Ukrainer wollen nicht kämpfen
Die in Polen lebenden Ukrainer hätten weiterhin wenig Interesse an einer geplanten Freiwilligen-Brigade, sagte Kosiniak-Kamysz weiter. Bisher hätten sich rund 300 Männer und Frauen dafür gemeldet.
Das Vorhaben, eine «ukrainische Legion» in Polen auszubilden, war Teil eines Sicherheitsabkommens, das der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Polens Regierungschef Donald Tusk im Juli unterzeichnet hatten.
Das EU- und Nato-Mitglied Polen gehört zu den engagiertesten politischen und militärischen Unterstützern der von Russland angegriffenen Ukraine. Zudem hat Polen knapp eine Million Flüchtlinge aus seinem Nachbarland aufgenommen. In der Ukraine bringt die verstärkte Mobilisierung neuer Kräfte für die Armee erst langsam Ergebnisse, während die Truppen im Einsatz ausgedünnt und ermüdet sind.