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Berichte über Verschüttete nach Bombeneinschlag in Sudscha

Die Stadt Sudscha im russischen Gebiet Kursk ist seit fast einem halben Jahr unter ukrainischer Kontrolle. Nun soll eine als Notunterkunft genutzte Schule von einer Bombe getroffen worden sein.
Ukraine-Krieg - Region Kursk
Die russische Stadt Sudscha im Gebiet Kursk wird seit fast sechs Monaten von ukrainischen Soldaten kontrolliert. (Archivbild) © Uncredited/AP/dpa

In der von Kiews Truppen kontrollierten Stadt Sudscha im russischen Gebiet Kursk sollen nach ukrainischen Angaben bei einem Schlag gegen ein Gebäude Dutzende Menschen verschüttet worden sein. «95 Menschen sind unter den Trümmern», teilte der Sprecher der ukrainischen Militärkommandantur, Olexij Dmytraschkowskyj, in einem Video bei Facebook mit. Es handele sich um viele ältere Menschen. Angaben zu Verletzten oder Opfern gab es zunächst nicht.

Auch der ukrainische Generalstab berichtete über den Schlag gegen das als Notunterkunft genutzte Internat. Demnach soll eine russische Gleitbombe auf das Gebäude gefallen sein. Eine offizielle Stellungnahme von russischer Seite gab es zunächst nicht.

Kiew: Such- und Rettungsarbeiten laufen

Es gebe Stöhnen und Schreie unter den Trümmern, sagte Dmytraschkowskyj. Die ukrainischen Kräfte hätten mit den Such- und Rettungsarbeiten begonnen. Den Angaben nach konnten viele der dort untergebrachten Menschen nicht selbstständig laufen.

Laut ukrainischem Generalstab sollten die Bewohner auf die Evakuierung vorbereitet werden, als die Bombe einschlug. Die russische Seite sei darüber informiert gewesen, dass sich in dem Gebäude nur Bewohner, darunter Frauen und Kinder, aufhielten. Die Angaben waren von unabhängiger Seite nicht überprüfbar.

Selenskyj fordert entschlossenes Handeln gegen Russland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj veröffentlichte auf der Plattform X ein Video, in dem ein stark beschädigtes Gebäude und Menschen in Notlagen zu sehen sind. Die russische Armee nehme auch auf eigene Zivilisten keine Rücksicht, sagte er.

«Das ist ein Staat, der jeden Anstand verloren hat», sagte Selenskyj. «Und das ist ein Übel, das nicht von allein aufhören wird. Aber wenn wir stark und entschlossen handeln, kann sogar Russland zum Aufhören gezwungen werden. Und das muss getan werden, damit die Welt vor russischen Bomben sicher ist.»

Region Kursk ist seit fast sechs Monaten schwer umkämpft

Russische Militärblogger berichteten ebenfalls, dass das Gebäude in Sudscha getroffen worden sei. Sie meldeten, dass Raketen aus dem benachbarten ukrainischen Gebiet Sumy Richtung Sudscha abgefeuert worden seien. 

Die Region ist schwer umkämpft, seitdem Anfang August ukrainische Truppen die Grenze zu Russland überquerten und im Gebiet Kursk Dutzende Ortschaften unter ihrer Kontrolle brachten. Zuletzt gab es wiederholt Berichte über den Tod von Zivilisten in der Region bei russischen Gegenangriffen. Moskaus Militär hat immer wieder die Rückeroberung des Gebiets Kursk angekündigt.

© dpa
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