Augmented Reality ergänzt die reale Welt um digitale Inhalte und eröffnet damit völlig neue Möglichkeiten – egal, ob beim Gaming, Online-Shopping oder in der Industrie. Doch was ist Augmented Reality überhaupt? Eine einfache Erklärung, wie sie sich von Virtual- und Mixed Reality unterscheidet und wo sie angewendet wird, liest Du jetzt.
Das Wichtigste über Augmented Reality in Kürze
• Augmented Reality fügt dem natürlichen Sichtfeld digitale Elemente hinzu.
• Mit Deinem Smartphone, Tablet oder einer AR-Brille kannst Du Augmented Reality erleben.
• Augmented-, Virtual- und Mixed Reality unterscheiden sich darin, wie Du die (digitale) Welt erlebst.
• AR kommt in den verschiedensten Anwendungsbereichen und Apps zum Einsatz.
Was ist Augmented Reality – einfach erklärt
Bevor wir uns näher mit dieser Technologie beschäftigen, klären wir zunächst, was unter Augmented Reality verstanden wird. Aus dem Englischen übersetzt bedeutet Augmented Reality (AR) Erweiterte Realität. Das heißt, dass digitale Inhalte wie Texte, Bilder oder 3D-Objekte in Dein Sichtfeld eingeblendet werden – sie legen sich gewissermaßen über die reale Welt und ergänzen sie um virtuelle Informationen.
Augmented Reality ist also eine technologiegestützte Erweiterung Deiner realen Wahrnehmung, eine Art Zusammenspiel aus digitalem und analogem Leben. Du kannst AR beispielsweise mit der Kamera Deines Smartphones erleben, wenn eine App Dir zusätzliche Informationen zu einem Objekt anzeigt oder eine virtuelle Figur in Deiner Umgebung einblendet.
Was ist Extended Reality? Definition und Anwendungsbeispiele
Was brauchst Du, um Augmented Reality zu erleben?
Damit Du virtuelle Objekte in der realen Welt visualisieren kannst, benötigst Du AR-fähige Geräte. Dazu gehören beispielsweise:
• Smartphones
• Tablets
• Smartglasses
• Augmented Reality-Brillen (AR-Brille)
Bei Smartphones und Tablets funktioniert AR in der Regel über die Kamera und Bewegungssensoren. Die Geräte erfassen Deine Umgebung in Echtzeit und blenden digitale Inhalte direkt ins Kamerabild ein – zum Beispiel Möbelstücke, Navi-Pfeile oder Infotexte. Du siehst also auf dem Display eine Mischung aus Realität und digitalen Erweiterungen.

Hast Du schon einmal Dein Handy oder Tablet genutzt, um Dir von Produkten ein Bild zu machen?
Noch intensiver wird das Erlebnis mit Gläsern vor den Augen. Du fragst Dich, wie eine AR-Brille funktioniert? Das erklären wir Dir in den folgenden Zeilen.
Was ist eine Augmented Reality-Brille?
Eine Augmented Reality-Brille, auch AR-Brille genannt, erweitert Dein visuelles Erlebnis, indem sie virtuelle Informationen in Dein Sichtfeld einblendet. Dabei sind die Anwendungsbereiche einer Augmented Reality-Brille sehr vielfältig – vom Einsatz in industriellen Fertigungsprozessen über die Nutzung im medizinischen Bereich bis hin zur Verbesserung von Gaming-Erlebnissen.
Welche Funktionen eine AR-Brille üblicherweise hat, haben wir hier für Dich aufgelistet:
• Überlagerung von Informationen: AR-Brillen können Texte, Bilder und Videos in Dein Blickfeld einblenden. Das können zum Beispiel Produkt- oder Wegbeschreibungen sein.
• Interaktivität: Viele Modelle reagieren auf Sprachbefehle oder Gesten – so kannst Du mit den angezeigten Infos interagieren.
• 3D-Objekte und -Modelle: AR-Brillen sind in der Lage, dreidimensionale Objekte in Dein Blickfeld einzublenden. Das kann beispielsweise in der Industrie oder im Bildungsbereich von Vorteil sein.
• Echtzeit-Daten: AR-Brillen können Daten in Echtzeit anzeigen. Das ist vor allem bei Reparaturen oder medizinischen Eingriffen relevant, wo schnelle und genaue Informationen benötigt werden.
• Kontextbezogene Daten: Mithilfe von GPS und Sensoren liefern AR-Brillen kontextbezogene Daten passend zu Deiner Umgebung und Situation.
Zu den bekanntesten AR-Brillen gehören unter anderem die Microsoft HoloLens 2, die Magic Leap 2 oder die Lenovo ThinkReality A3.
Und was sind dann Smartglasses?
Smartglasses ist ein Überbegriff für Brillen, die smarte Funktionen bieten – etwa Benachrichtigungen anzeigen, Musik abspielen oder Navigation ermöglichen. Einige dieser Brillen nutzen dabei einfache Augmented-Reality-Elemente, zum Beispiel eine eingeblendete Info über dem Sichtfeld. Aber das ist meist nicht mit echter, immersiver AR zu vergleichen, wie sie AR-Brillen liefern – also ohne 3D-Objekte, Interaktion oder echtes Raumverständnis. Das heißt heruntergebrochen: Jede AR-Brille gehört zu den Smartglasses, weil sie smarte Technik enthält, aber nicht jede smarte Brille ist automatisch eine vollwertige AR-Brille.
Während AR-Brillen digitale Inhalte direkt in Deine reale Umgebung einblenden, bleibt bei Smartglasses der Fokus auf der schlanken, alltagstauglichen Unterstützung – oft unauffällig und eher als Wearable gedacht.
Microsoft PeopleLens: AR-Brille erleichtert blinden und sehbehinderten Kindern die Kommunikation

Smartglasses gehen auch modisch.
Was ist der Unterschied zwischen Mixed Reality und Augmented Reality?
Mixed Reality (MR) heißt so viel wie Vermischte Realität und geht noch einen Schritt weiter als Augmented Reality. Das Prinzip ist ähnlich: Wie bei AR blendet Dein Gerät digitale Objekte in die reale Welt ein. Diese virtuell hinzugefügten Objekte sind bei VR jedoch in der Umgebung verankert. Das heißt, die physische und die digitale Welt verschmelzen zu einer zusammenhängenden Welt.
Im Unterschied zur meist einfacheren Interaktion bei AR kannst Du in Mixed-Reality-Umgebungen besonders intensiv mit den virtuellen Objekten interagieren – etwa sie greifen, verschieben oder aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Für diese Art von Erlebnis brauchst Du in der Regel ein spezielles MR-Headset mit Sensorik, Raumtracking und interaktiven Eingabemöglichkeiten.
Beispiel: Mit AR siehst Du über die Kamera Deines Smartphones ein virtuelles Sofa in Deinem Wohnzimmer. Mit MR kannst Du das Sofa mit einer Handbewegung in Deinem Wohnzimmer verschieben oder drehen – als wäre es real.
Was ist der Unterschied zwischen Virtual Reality und Augmented Reality?
Der Hauptunterschied zwischen Virtual Reality (VR) und Augmented Reality liegt in der Art und Weise, wie Du die digitale Welt erlebst. Bei Augmented Reality wird Deine natürliche Wahrnehmung der Umwelt mit digitalen Elementen angereichert. Du siehst also weiterhin Deine Umgebung, aber mit zusätzlichen Informationen oder Objekten.
Anders verhält es sich bei der Virtual Reality oder „virtuellen Realität“. Hier wird das gesamte menschliche Sichtfeld komplett durch ein Computerbild ersetzt. Über die Displays und Lautsprecher einer VR-Brille tauchst Du komplett in eine virtuelle Welt ein und nimmst von der Außenwelt nichts mehr wahr.
Beispiel: Mit AR siehst Du über Dein Smartphone oder eine AR-Brille zusätzliche Infos zu einem Kunstwerk, wenn Du im Museum davorstehst – etwa eingeblendete Texte oder Animationen. Mit VR tauchst Du komplett in ein virtuelles Museum ein, das Du in 360 Grad erkunden kannst – ganz unabhängig von Deinem echten Standort.
AR, MR und VR kurz erklärt
Augmented Reality (AR)
• Erweiterung der realen Welt durch digitale Inhalte
• Die reale Umgebung bleibt sichtbar, Interaktion ist begrenzt möglich
• Nutzung per Smartphone, Tablet oder AR-Brille
Mixed Reality (MR)
• Verschmelzung von realer und digitaler Welt
• Digitale Objekte sind räumlich verankert und interaktiv
• Benötigt spezielle MR-Headsets mit Sensorik und Raumtracking
Virtual Reality (VR)
• Vollständig virtuelle Umgebung, reale Welt wird ausgeblendet
• Starke Immersion und vollständige Interaktion
• Nutzung über VR-Headsets
Was ist eine Augmented Reality-App?
Sicherlich ist Dir auf Deinem Smartphone auch schon einmal eine App begegnet, die AR-Technologie nutzt. Verschiedenste Unternehmen machen sich die Möglichkeiten, die Augmented Reality innerhalb einer App bietet, bereits zunutze. Bekannte AR-Apps sind unter anderem:
• Pokémon GO: Die wohl bekannteste AR-App nutzt die GPS-Sensoren Deines Smartphones, um zu erkennen, wo sich Pokémons in Deiner Umgebung aufhalten, damit Du sie fangen kannst.
• IKEA Place: Mit der AR-App des schwedischen Einrichtungskonzerns kannst Du IKEA-Produkte – egal, ob Schreibtisch, Sofa oder Bett – virtuell und maßstabsgetreu in eine Aufnahme Deiner Wohnung platzieren. So siehst Du schnell, ob das gewünschte Möbelstück in Deine vier Wände passt.
• Google Übersetzer: Auch der Übersetzungsdienst der bekannten Suchmaschine verfügt über eine AR-Sofortübersetzung. Mit der „Live Translate“-Funktion musst Du die Wörter nicht manuell abtippen, sondern wechselst in den Kameramodus und fokussiert den Text. Jetzt siehst Du die Übersetzung als Overlay über dem Original.

AR fügt beispielsweise mit Apps digitale Objekte realitätsnah in die echte Umgebung ein.
Was sind Beispiele für Augmented Reality?
AR wird mittlerweile in den unterschiedlichsten Branchen eingesetzt. Hier haben wir einige spannende Anwendungsbereiche von Augmented Reality für Dich zusammengefasst:
Gaming und Unterhaltung
Einer der beliebtesten Anwendungsbeispiele von AR ist wahrscheinlich Gaming. Durch AR lässt sich die reale und die digitale Welt in Echtzeit verbinden – das fördert ein besseres Spielerlebnis und ermöglicht eine Interaktion mit den einzelnen Elementen. Das bekannteste Spiel in diesem Bereich ist wohl Pokémon GO.
Industrie und Wartung
Durch AR kann Lagerarbeiter:innen angezeigt werden, in welchem Regal sie das gesuchte Produkt befindet. Mechaniker:innen können über eine AR-Brille in Echtzeit nützliche Informationen über das Bauteil erhalten, dass sie reparieren sollen.
Produktentwicklung
Bei der Entwicklung innovativer Produkte kann Augmented Reality bereits in einer sehr frühen Phase dabei helfen, verschiedene Ideen und Ansätze zu evaluieren. Statt eines physischen Prototyps lassen sich virtuelle Modelle mithilfe von AR direkt in die reale Umgebung projizieren – zum Beispiel auf einen Tisch. So können Entwickler:innen Proportionen, Funktionen und mögliche Schwachstellen realitätsnah begutachten und frühzeitig anpassen.
Navigation und Reisen
In der Tourismusbranche wird AR genutzt, um Informationen wie Bewertungen eines Restaurants oder Details zu Sehenswürdigkeiten direkt in das Kamerabild eines Smartphones oder Tablets einzublenden – etwa über spezielle AR-Apps oder integrierte Funktionen in Navigations- oder Reise-Apps. Auch Entfernungen und Wegbeschreibungen lassen sich so visuell überlagert in Echtzeit anzeigen.

Augmented Reality unterstützt Dich beispielsweise beim Reisen durch zusätzliche Informationen Deiner Umgebung.
Medizin
Von Lernanwendungen für Medizinstudent:innen bis hin zur Unterstützung im Operationssaal: Auch hier kommt Augmented Reality zum Einsatz. Studierende können mithilfe von AR-Apps den menschlichen Körper in 3D erkunden – zum Beispiel, indem sie Organe, Muskeln oder Blutbahnen virtuell auf ein reales Modell projizieren.
Im OP-Bereich dient die Technologie vor allem als zusätzliche Orientierungshilfe: Chirurg:innen bekommen etwa wichtige Patient:innendaten oder 3D-Modelle anatomischer Strukturen direkt im Sichtfeld angezeigt – über spezielle AR-Brillen. Die Operation selbst bleibt dabei natürlich vollständig in ärztlicher Hand.
E-Commerce
Interessant ist Augmented Reality auch beim Online-Shopping: Hier ermöglicht AR beispielsweise eine neue Brille vor der Bestellung virtuell anzuprobieren und zu testen.
Smartes Shoppen: Mit Virtual- und Augmented Reality in der KI-Umkleide
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