Die neue RTL-Reihe «Alpentod» beginnt mit einer stürmischen Nacht. Ein Mensch in einem weiten Regencape bringt einen kleinen Jungen von einem bayerischen Kinderheim zu einem Geländewagen - ganz offensichtlich eine Entführung. Eine Erzieherin erwacht und versucht schreiend, das Kidnapping zu stoppen. Noch während sie die Person mit der Pistole erkennt, wird die Betreuerin in der Dunkelheit niedergeschossen. «Alte Wunden» ist der Auftakt zum neuen Dienstagskrimi und läuft heute um 20.15 Uhr bei RTL.
Veronica Ferres («Die Frau vom Checkpoint Charlie») steht gemeinsam mit Salka Weber («Oh Hell») und Tim Oliver Schultz («Club der roten Bänder») im Mittelpunkt der «Alpentod»-Reihe, die den Untertitel «Ein Bergland-Krimi» trägt. Die drei spielen Kommissarin Birgit Reincke (Ferres), Dr. Marie Sonnleitner, eine forensische Archäologin der Uni Salzburg, sowie Kripo-Neuling Jonas Becker.
Am Morgen nach dem Vorfall macht kaum jemand Aufhebens darum, dass die Frau und der Junge wie vom Erdboden verschwunden sind. Nur Jungpolizist Becker nimmt die Fährte auf, er war in Kindertagen selbst Jahre in dem Heim.
«Ist er tot?»
Bei seinem Dienstbesuch in der Einrichtung reagiert man dort merkwürdig. Ein Junge fragt den Ermittler mit Blick auf den verschwundenen elfjährigen Leon trocken: «Ist er tot?» Das Heimkind spricht von einem Kapuzenmann. «Nachts kommt er manchmal und schnappt sich welche von uns, sperrt sie in seinen Wagen. Und dann - Krrrk.» Dazu macht der Junge eine eindeutige Geste. Der Heimleiter spricht hingegen abfällig von «Fantasiegeschichten» des Jungen.
Doch dann erfährt Jonas Becker: In diesem bayerischen Heim nahe der österreichischen Grenze ist vor fünf Jahren schon ein Kind verschwunden. Damals war die achtjährige Jennifer plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. «Wir haben alles Menschenmögliche getan. Irgendwann kam der Punkt, da mussten wir die Ermittlungen einfach einstellen», so ein ranghoher Polizist.
Kommissarin Birgit Reincke war damals die leitende Ermittlerin: «Ich arbeite nicht mehr für die Kripo», bügelt die resolute Ermittlerin von Anfang 50 den Jung-Spund zunächst eiskalt ab. Nach der Einstellung des Falls im Kinderheim hat sie sich enttäuscht in Archivjobs zurückgezogen. Natürlich raufen sich beide zusammen und bilden mit Forsensik-Expertin Marie Sonnleitner ein Team.
Dreharbeiten in verschiedenen Jahreszeiten
«Eine Frau mit Ecken und Kanten darstellen zu dürfen, ist einfach eine großartige Herausforderung, die mir sehr viel Spaß gemacht hat», sagt Ferres in einem RTL-Interview. Über die Dynamik des Ermittler-Gespanns erläutert der Fernsehstar: «Die beiden Frauen machen es Jonas nicht leicht. Sie halten immer zusammen. Was zu sehr witzigen Momenten führt.»
Was die größte Herausforderung bei den Dreharbeiten im deutsch-österreichischen Grenzgebiet war? «Im Hochsommer haben wir angefangen in ärmellosen T-Shirts zu drehen und dann ging es in den eiskalten und nasskalten Herbst», so Ferres. «In manchen Szenen trage ich einen Taucheranzug unter meinem Kostüm. Ihr könnt ja mal raten, in welchen Szenen.»