Nach den Anschlägen auf die Bahn in Frankreich fahren die Züge zwischen Paris und Deutschland wieder nach dem gewohnten Fahrplan. Dies gelte sowohl für die Züge zwischen Paris und Frankfurt auf den Routen über Saarbrücken und Straßburg als auch für die Verbindungen nach Stuttgart, teilte die Deutsche Bahn mit. Reisende, die von Ausfällen und Störungen betroffen waren, könnten ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Allerdings müsse für den Zug nach Frankreich ein Sitzplatz reserviert werden.
Zu vereinzelten Ausfällen und Verspätungen kommt es am Wochenende vorerst noch auf der Strecke von Köln über Brüssel nach Paris. Dort fahren Züge des Unternehmens Eurostar. Auf dieser Strecke Richtung Norden, wie auch auf der ebenfalls von den Anschlägen betroffenen Strecke von Paris Richtung Bretagne und Atlantikküste, könnten sieben von zehn Zügen wieder fahren, teilte die französische Bahn SNCF mit. Allerdings kommt es noch zu Verspätungen von ein bis zwei Stunden.
Keine Auswirkungen auf Eröffnungsfeier
Die Brandanschläge auf neuralgische Punkte des französischen Schnellfahrnetzes in der Nacht zum Freitag hatten den Bahnverkehr kurz vor Start der Olympischen Spiele schwer gestört. Wer hinter den Anschlägen steckt, ist noch nicht bekannt. Bislang bekannte sich auch keine Gruppierung zu den Sabotageakten. Im Vorfeld der Spiele hatte Frankreich Destabilisierungsversuche insbesondere durch Russland befürchtet. Nach den Anschlägen wurden bislang aber keinerlei Vorwürfe in diese Richtung erhoben.
Er habe keine Information, dass die Anschläge mit der Eröffnungsfeier in Verbindung standen, sagte der Organisationschef der Spiele, Tony Estanguet. «Wir hatten enorme Sicherheitsvorkehrungen. Viele Leute haben in den letzten zwei Jahren geglaubt, dass diese Zeremonie aus Sicherheitsgründen nicht auf der Seine stattfinden könnte. Aber wir hatten keinen einzigen Vorfall.»
Die Sicherheitsbehörden hätten fantastische Arbeit gemacht. Nach den Anschlägen habe man geschaut, ob diese eine Auswirkung auf die Eröffnung der Spiele haben. «Aber es war dann klar, dass es keine größeren Konsequenzen für die Eröffnungsfeier geben würde», berichtete Estanguet.