Der erste Olympia-Auftritt der Basketballer aus dem Südsudan ist von einer Hymnen-Panne begleitet worden. Vor dem Vorrundenspiel der Ostafrikaner gegen Puerto Rico war in Lille etwa 20 Sekunden lang die falsche Nationalhymne zu hören. Die Spieler und ihre Fans standen zunächst verwirrt auf dem Parkett, was die Zuschauer im Pierre-Mauroy-Stadion zu Buhrufen veranlasste.
Kurz darauf begann das Publikum zu klatschen, als die Basketballer die Hände aufs Herz legten und so wohl Einigkeit symbolisieren wollten. Die korrekte Hymne wurde unter dem Jubel der Zuschauer kurz darauf noch abgespielt. «Wenn das so war, dann entschuldigen wir uns für den Fehler», sagte Sprecherin Anne Deschamps vom Organisationskomitee der Spiele.
Südsudan gewann die Begegnung 90:79. Das Land hatte erst 2011 die Unabhängigkeit vom Sudan erlangt, von 2013 bis 2018 gab es einen Bürgerkrieg.
Es war nicht der erste Fauxpas dieser Art bei den Sommerspielen. Schon bei der Eröffnungsfeier am vergangenen Freitag war in Paris das südkoreanische Team fälschlicherweise als Nordkorea vorgestellt worden.