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Vonn-Crash bei WM-Comeback - Österreich «bebt» dank Venier

Lindsey Vonn rast in ein Tor und verletzt sich am Arm - so hatte sich der US-Star die Rückkehr zur WM nicht vorgestellt. Auch eine Deutsche war bedient. Dafür kann eine ganze Ski-Nation aufatmen.
Ski alpin: Weltmeisterschaft
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Als das WM-Comeback von Lindsey Vonn mit einem schmerzhaften Crash endete, wollte Kira Weidle-Winkelmann aus Frust über ihr eigenes Rennen nur noch schreien. Sowohl die Star-Rückkehrerin aus den USA als auch die Deutsche sind enttäuscht in die Ski-WM von Saalbach-Hinterglemm gestartet. Beim Heimsieg der Österreicherin Stephanie Venier im Super-G mussten die beiden Sportlerinnen verärgert von dannen ziehen. Ein sechster Platz von Emma Aicher war der tolle Lichtblick aus deutscher Sicht.

Vor allem der Auftritt von Vonn aber sorgte bei den 14.500 Fans im Zielstadion von Saalbach für einen Schreckmoment. Die 40-Jährige raste bei einer Rechtskurve mit hohem Tempo direkt in ein Tor und schied aus. Der rechte Arm wurde nach hinten gerissen, in einer großen Schneewolke bremste Vonn abrupt ab und fuhr nicht mehr weiter. Sie hielt sich sofort die Schulter. Immerhin konnte die einstige Speed-Queen alleine ins Tal rutschen und dort sogar den Fans winken.

«Ich bin okay», sagte Vonn bei Eurosport. «Ich habe mir beim Einschlag in das Tor einen Nerv angehauen und habe das Gefühl im Arm verloren.» Das Gefühl aber komme wieder zurück. Sie sei ohnehin gesundheitlich angeschlagen in das Rennen gegangen, sagte sie mit heiserer Stimme. Sie hatte einen Infekt erwischt und schon einen Tag vor dem Super-G-Rennen ein Foto online gestellt, das sie mit einem Inhaliergerät zeigte.

Freud und Leid im deutschen Zweier-Team

Bei Weidle-Winkelmann war der Schmerz nach einem völlig enttäuschenden 23. Platz und 1,89 Sekunden Rückstand nur psychisch - dafür heftig. «Irgendwo muss ich mal ganz, ganz laut schreien jetzt», sagte die Starnbergerin beim Verlassen des imposanten Zielgeländes. Sie hatte schon auf der Piste gemerkt, dass sie nicht richtig in Fahrt kommt und dann im Ziel völlig baff auf die Anzeigetafel geguckt. 

Ganz anders ging es Teamkollegin Aicher, die ihren sechsten Platz fast so sehr bejubelte wie Edelmetall. «Ich bin hergekommen und war so weit von den Top 10», erinnerte sie. «Ich bin sehr zufrieden mit meinem Skifahren heute und dass ich es von oben bis unten zeigen konnte.» Nur 28 Hundertstelsekunden fehlten Aicher zu Bronze, das an die zeitgleichen Kajsa Vickhoff Lie aus Norwegen und Lauren Macuga aus den USA ging. Für Lie war es ein kurioses Déjà-vu: Schon bei der WM 2023 hatte sie sich Platz drei geteilt - damals mit Cornelia Hütter aus Österreich.

Venier erlöst Ski-Nation Österreich vor Pleiten-Sorgen

Die neue Weltmeisterin Venier setzte sich dank einer famosen Fahrt mit einer Zehntelsekunde Vorsprung vor Federica Brignone aus Italien durch. Sie erlöste die Ski-Nation Österreich, die noch vor zwei Jahren in Courchevel ohne WM-Gold geblieben war und beim Heim-Event vor einem weiteren Reinfall zitterte. «Es klingt unreal», sagte Venier im ORF als neue Weltmeisterin. «Venier lässt Saalbach beben», schrieb die «Kronen Zeitung» auf ihrer Homepage.

Während der Tirolerin auf dem Podium Tränen der Freude kamen, grinste vor allem die erste 22 Jahre alte Macuga über ihren Überraschungscoup. Mit Schlapphut im Blümchenmuster und knallbunter Skihose nahm sie die Glückwünsche von Teamkollegin Vonn entgegen. Diese hatte sich ihre Rückkehr auf die WM-Bühne nach sechs Jahren Pause freilich ganz anders vorgestellt. Schon in den Abfahrtstrainings wurde die frühere Weltcup-Gesamtsiegerin, Weltmeisterin und Olympiasiegerin deutlich distanziert. 

Super-G der Männer am Freitag

Die Chance auf Wiedergutmachung haben Vonn und Weidle-Winkelmann bei der Abfahrt am Samstag (11.30 Uhr). Zuvor sind am Freitag ebenfalls um 11.30 Uhr die Männer mit dem Super-G dran. Für Deutschland sind Routinier Romed Baumann, Youngster Luis Vogt und Simon Jocher vorgesehen, der es trotz heftigster Schmerzen nach einem Bandscheibenvorfall und einer Fersenprellung versuchen will.

© dpa ⁄ Manuel Schwarz, dpa
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