Kolumbiens Fußball-Verbandschef Ramón Jesurún und sein ebenfalls nach dem Endspiel der Copa América festgenommener Sohn sind wieder frei. Sie wurden Informationen der Nachrichtenagentur AP zufolge bereits am Montag (Ortszeit) in Miami wieder freigelassen und müssen sich wegen des Vorwurfs der Körperverletzung verantworten. Wegen der tumultartigen Zustände beim 1:0-Sieg Argentiniens am Sonntag gegen Kolumbien (Ortszeit) gab es 27 Festnahmen, 55 Menschen wurden des Stadions verwiesen.
Der 71-jährige Jesurún und sein Sohn Ramon Jamil Jesurún wurden den Akten zufolge von Sicherheitspersonal gestoppt, als sie nach dem Ende der Verlängerung durch einen Tunnel, wo sich Medienvertreter versammelt hatten, auf das Spielfeld gehen wollten. Daraufhin gab es einen Streit, in dessen Verlauf sich der Sohn des Verbandschefs eine tätliche Auseinandersetzung mit einem Mitglied des Sicherheitspersonals lieferte.
Verbandspräsident zeigt Reue: Hätte nie passieren dürfen
Ramón Jesurún habe eingegriffen, nachdem sein Sohn festgehalten worden sei, teilte der kolumbianische Verband mit und entschuldigte sich bei den Veranstaltern. Jesurún bedauere die Vorfälle, die niemals hätten passieren dürfen. Er habe aufgrund seines väterlichen Instinkts seinen Sohn und seine Familie schützen wollen.
Jesurún führt Kolumbiens Fußball-Verband seit 2015, ist Vizepräsident des südamerikanischen Verbandes Conmebol und gehört dem Rat des Weltverbandes FIFA an. Conmebol zeigte sich in einer Mitteilung enttäuscht über die chaotischen Szenen beim Finale. Die Partie im Hard Rock Stadium, das 2026 auch Schauplatz von WM-Spielen sein wird, begann erst mit fast anderthalbstündiger Verspätung. Grund waren Fans, die versuchten, ohne Ticket in das Stadion zu gelangen.