In Kolumbien sind nach der 0:1-Niederlage der Fußball-Nationalmannschaft gegen Argentinien im Finale der Copa América fünf Menschen bei Schlägereien getötet worden. «In den meisten Fällen waren Stichwaffen im Spiel», zitierte die Nachrichtensendung «Noticias Caracol» Nicolás Rojas, den Leiter der nationalen Polizei. Vier Tote habe es in der Hauptstadt Bogotá gegeben, einen in Ibagué, einer Stadt etwa 200 Kilometer südwestlich von Bogotá. 25 Menschen seien landesweit im Zusammenhang mit Schlägereien festgenommen worden.
Weltmeister Argentinien hatte sich erneut den Copa-América-Titel geholt. Das Team um Superstar Lionel Messi gewann in Miami im Finale gegen Kolumbien nach Verlängerung mit 1:0. Das Endspiel wurde von chaotischen Zuständen begleitet. Die Partie konnte erst fast 90 Minuten später angepfiffen werden, weil Fans ohne Ticket versuchten, ins Hard Rock Stadium zu gelangen. Die teilweise erschreckenden Bilder lösten umgehend Sicherheitsbedenken mit Blick auf die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko aus.
Wasserwerfer gegen Fans in Buenos Aires
Nach dem Abpfiff hatten in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires tausende Fans den Sieg ihrer Nationalmannschaft am Obelisk im Zentrum gefeiert. Da einige selbst in den frühen Morgenstunden die wichtige Avenida 9 de Julio nicht für den Berufsverkehr freigeben wollten, ging die Polizei mit Wasserwerfern gegen sie vor, wie im Fernsehen zu sehen war. Bereits vor dem Spiel kam es am selben Ort zu einem tragischen Unfall, als ein Fußballfan auf eine Werbetafel kletterte und aus sechs Metern Höhe in die Tiefe stürzte. Der 29-Jährige kam dabei ums Leben, wie die Zeitung «La Nación» berichtete.