Bundesliga-Profi Michael Gregoritsch hat sich nach dem Achtelfinal-Aus von Österreich bei der Fußball-EM mit klaren Worten gegen rechtes Gedankengut ausgesprochen.
«Die Botschaft in ganz Österreich und Europa ist, dass man sich nicht auseinandersetzen soll mit Differenzierung und rechten Gedanken, sondern vereint und stolz und glücklich sein», sagte der Stürmer des SC Freiburg in seinem Turnierfazit nach dem 1:2 (0:1) in der ersten K.-o.-Runde gegen die Türkei.
Nach Ansicht des 30-Jährigen habe man bei der EM gesehen, dass alle in Österreich für eine Sache stehen könnten, die gut sei. «Dass wir uns ganz weit entfernen sollten von rechtem Gedankengut und wissen sollten, wie wichtig das ist, dass wir alle gleich sind, dass wir alle für unser Land da sind, dass wir eben für eine Sache so brennen können, die einen so positiven Einfluss hat auf unser Land.»
Während der EM hatte bereits Österreichs Trainer Ralf Rangnick vor einem politischen Rechtsruck gewarnt. In diesen Zeiten könne Sport und Politik nicht mehr streng getrennt werden, sagte der langjährige Bundesliga-Coach. Bei der EM in Deutschland war es wiederholt zu rechtsextremen Vorfällen gekommen.
Vorfälle auch rund um Österreich-Spiele
Vor dem Achtelfinale hatten österreichische Fans in Leipzig mit rassistischen Parolen für einen Eklat gesorgt. Beim Gruppenspiel Österreichs gegen Polen in Berlin war im österreichischen Block kurzzeitig ein Banner mit der Aufschrift «Defend Europe» hochgehalten worden. Das ist der Titel einer Kampagne der rechtsextremen «Identitären Bewegung».
Die Österreicher hatten den erstmaligen Einzug ins Viertelfinale bei einem EM-Endrundenturnier verpasst. Gegen die Türkei war auch der Anschlusstreffer von Gregoritsch zu wenig.