Karim Adeyemi verspürte wenig Lust, Trübsal zu blasen. Trotz der verletzungsbedingten Auswechslung überwog nach seinem Dreierpack zum 7:1 (5:1)-Rekordsieg von Borussia Dortmund über Celtic Glasgow der Stolz. «Ich mache das Beste daraus und nehme die gute Energie mit. Es waren mein erster Hattrick in der Champions League. Darum bin ich glücklich», kommentierte der BVB-Angreifer die Fragen nach seiner Muskelblessur.
Seine Gala in der ersten Halbzeit, in der er drei Tore (11./29./41. Minute) erzielte und einen Elfmeter herausholte, endete kurz nach der Pause abrupt. Nach einem kurzen Sprint fasste sich der Stürmer an den Oberschenkel, sank zu Boden und musste humpelnd ausgewechselt werden. Erinnerungen an diverse durch Verletzungen der empfindlichen Muskulatur verursachten längere Zwangspausen wurden wach. Ademeyi war dennoch guter Dinge, dass die für den nächsten Tag erwartete genauere Diagnose positiv ausfällt: «Das hatte ich in den letzten Jahren öfter. Aber es hat sich nicht so schlimm angefühlt wie sonst. Hoffentlich bin ich bald wieder da.»
Treffsicher dank Brokkoli
Ein Ausfall des schnellen Dribbelkünstler würde die Dortmunder schwer treffen. Schließlich zeigt die Formkurve des 22-Jährigen in dieser Saison merklich nach oben. In acht Pflichtspielen gelangen fünf Tore und fünf Assists. Damit ist die Ausbeute schon jetzt besser als in der gesamten vergangenen Spielzeit. Auch Sportdirektor Sebastian Kehl attestierte ihm deutliche Fortschritte: «Grundsätzlich ist er auf einem richtig guten Weg. Er hat in vielen Bereichen deutlich zugelegt und wirkt selbstbewusster. Mit seinen Fähigkeiten, seinen Waffen, kann er dieser Mannschaft unglaublich viel geben.»
Adeyemi selbst führte nach dem höchsten Champions-League-Sieg der Dortmunder Vereinsgeschichte andere Gründe für seine Gala an. «Gestern hat meine Frau Brokkoli gemacht», antwortete der mit der Rapperin Loredana liierte Angreifer lächelnd auf Fragen nach seinem Formanstieg.