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Kimmich: Ball nicht bei mir - Hoeneß: Kaffee getrunken

Joshua Kimmich kündigt eine Entscheidung über seine Zukunft noch vor der Länderspielpause an. Seine Aussagen deuten Richtung Verbleib in München. Es gehe «nicht um den letzten Euro».
Bayern München - Bayer Leverkusen
Joshua Kimmich war beim Bayern-Sieg gegen Leverkusen ein Anführer auf dem Platz. © Tom Weller/dpa

Geht jetzt alles ganz schnell? Nationalmannschafts-Kapitän Joshua Kimmich hat sich nach dem deutlichen Champions-League-Sieg des FC Bayern München gegen Bayer Leverkusen zu seiner Zukunft geäußert. «Es wird auf jeden Fall zeitnah zu einer Entscheidung kommen, spätestens vor der Länderspielpause», sagte der 30 Jahre alte Fußball-Profi nach dem 3:0 im Achtelfinal-Hinspiel. Es klang danach, dass Kimmich bei Bayern verlängern möchte. 

Hoeneß nach Treffen: Kaffee getrunken

Am Tag nach dem Spiel haben sich nach einem «Bild»-Bericht der Bayern-Vorstand und der Aufsichtsrat um Ehrenpräsident Uli Hoeneß getroffen, um über das Papier zu beraten, auf das sich Verhandlungsführer Max Eberl und der DFB-Kapitän verständigt haben. Das kann nur heißen: Neuer Millionen-Vertrag oder Trennung im Sommer. Nach dem Treffen sagte Hoeneß auf die Frage, ob es eine Entscheidung in Sachen Kimmich gegeben habe: «Wir haben nur Kaffee getrunken.» 

Weiteren Berichten zufolge geht die Tendenz in Richtung einer Verlängerung des im Sommer auslaufenden Vertrags. Es müssten noch Details besprochen werden, alle Parteien sind aber Medien zufolge an einem Abschluss interessiert und man wolle diesen nun finalisieren.

«Der Ball liegt nicht bei mir», hatte der zuletzt einmal verletzt fehlende Kimmich nach dem Leverkusen-Spiel gesagt, sondern beim Verein. Dieser hatte das Angebot an den angeblich zu zögerlichen Nationalspieler jüngst zurückgezogen, was Vorstandschef Jan-Christian Dreesen nach dem Spiel im Stadion bestätigte: «Das haben wir schon gesagt, dass das Vertragsangebot zurückgezogen war. Das ist keine große Neuigkeit. Das ist so.» 

Unstimmigkeiten im Zeitplan

Es sei «an die Öffentlichkeit gedrungen, dass das Angebot zurückgezogen wurde. Trotzdem war es in der Kommunikation nicht so, dass ich das so wahrgenommen habe», sagte derweil Kimmich ein wenig kryptisch. 

Im zeitlichen Ablauf hakte es. «Zuerst war es mein Zeitplan, das vor der Länderspielpause zu machen», sagte Kimmich. Diese beginnt Mitte des Monats. «Der Verein wollte das dann nicht. Das ist auch legitim. Der Verein wollte gerne jetzt vor den beiden Spielen (gegen Leverkusen) eine Entscheidung haben.»

Kimmich spielt seit 2015 für den FC Bayern. Am Saisonende könnte er auch ablösefrei wechseln. Andere Vereine spielten eine Rolle, sagte Kimmich nach dem Leverkusen-Spiel, ohne jedoch Namen zu nennen. Paris Saint-Germain gilt als finanzkräftiger Interessent. Kimmich hob die vertrauensvollen Gespräche mit Eberl, Dreesen und auch Sportdirektor Christoph Freund eigens hervor. 

«Wir alle - Jo eingeschlossen - wollen die Entscheidung haben», sagte Eberl. Der Sportvorstand hat den Job zu erledigen, einerseits Topspieler weiter an den Verein zu binden, aber gleichzeitig auch die Gehaltskosten zu senken. Wie bei Jamal Musiala oder Alphonso Davies, die schon verlängert hatten, kennt auch Kimmich seinen Marktwert. Eberl warb dabei für Kimmich und betonte, dass dieser «nicht gierig» sei. Solche Mutmaßungen seien «Quatsch». 

Kimmich: Max kämpft 

«Es geht nicht darum, den letzten Euro rauszupressen», versicherte auch Kimmich: «Das weiß der Max. Wir haben sehr gute Gespräche geführt. Ich merke auch, dass der Max sehr, sehr ehrlich ist und auch kämpft. Das weiß ich sehr zu schätzen», sagte Kimmich. 

Eberl muss nun mit dem Aufsichtsrat kämpfen. Kommt es am Ende zu einer Vertragslösung, der die Vereinsgremien zustimmen? Bayern-Chef Dreesen mochte das Thema Kimmich am Abend des großen Sieges gegen Leverkusen nicht verbal weiter aufladen. «Wir haben schon wahnsinnig viel dazu gesagt. Wir werden sehen, was die nächsten Tage bringen», sagte er.

© dpa
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