Der 1. FC Heidenheim hat seine sportliche Mini-Krise rechtzeitig vor dem Start in die Ligaphase der Conference League beendet und dem FSV Mainz 05 eine schmerzliche Heim-Pleite beigebracht. Marvin Pieringer (15. Minute) und Jan Schöppner (86.) bescherten den Heidenheimern mit ihren Treffern ein verdientes 2:0 (1:0) und damit eine erfolgreiche Europa-Generalprobe für die Partie gegen den slowenischen Vertreter Olimpija Ljubljana am Donnerstag.
Nach zuletzt zwei Niederlagen in Dortmund und gegen Freiburg präsentierte sich das Team von Trainer Frank Schmidt vor 31.500 Zuschauern deutlich verbessert und stockte das Saisonkonto in der Fußball-Bundesliga auf neun Punkte auf. Die Mainzer, die nach einem Platzverweis für Andreas Hanche-Olsen (29.) gut 50 Minuten lang in Unterzahl spielen mussten, verharren mit fünf Zählern im unteren Tabellendrittel.
Beide Teams beenden Partie mit einem Mann weniger
In der Schlussphase sah auch noch Niklas Dorsch (80.) nach Videobeweis die Rote Karte. Schiedsrichter Florian Exner hatte den Heidenheimer für ein Foul an Kaishu Sano zunächst nur verwarnt. Am verdienten Sieg der Gäste änderte dies nichts mehr.
Die Heidenheimer starteten forsch und kamen früh zu guten Chancen, bei denen sich FSV-Torwart Robin Zentner gleich zweimal auszeichnen konnte. Der 29-Jährige blieb innerhalb kurzer Zeit erst gegen Pieringer und dann gegen Schöppner Sieger.
Das Führungstor für die Gäste konnte aber auch Zentner nicht verhindern. Pieringer hielt den Fuß in eine halbhohe Hereingabe von Jonas Föhrenbach und überwand den Mainzer Torwart aus Nahdistanz.
Mainz agiert einfallslos
Erst nach dem Rückstand fanden die Hausherren langsam in die Partie. Gegen die gut gestaffelte Heidenheimer Abwehr konnten sich die Rheinhessen aber kaum Möglichkeiten erarbeiten, da ihr Spiel viel zu statisch war.
Nicht einmal eine halbe Stunde war gespielt, da standen die Mainzer nur noch zu zehnt auf dem Feld. Der bereits verwarnte Hanche-Olsen rauschte ungebremst in Schöppner hinein und sah dafür Gelb-Rot. Mainz-Trainer Bo Henriksen reagierte auf die neue Situation und verstärkte mit der Hereinnahme von Stefan Bell, für den Hyunseok Hong weichen musste, die Abwehr.
Gäste in Überzahl kaum gefordert
Heidenheim kontrollierte ohne große Mühe die Partie und geriet vor der Pause nur einmal in Gefahr. Nach einer Ecke lenkte Mikkel Kaufmann den Ball aufs eigene Gehäuse, doch Torwart Kevin Müller verhinderte mit einer Fußparade den Ausgleich.
Nach dem Wechsel änderte sich nichts am Spielverlauf. Mainz war zwar bemüht, blieb aber ohne Durchschlagskraft. Heidenheim erspielte sich weitere Chancen, schwächelte aber beim Abschluss. Der eingewechselte Maximilian Breunig verpasste gleich zweimal das 2:0, ebenso Föhrenbach, der an Zentner scheiterte. Kurz vor Schluss machte es Schöppner dann besser und sorgte für die Entscheidung.