Die Landesregierung nehme aber die Sorgen der Menschen vor dem Wolf ernst, versicherte Hinz. Es gebe Entschädigungen für Weidetierhalter sowie Förderungen von Schutzmaßnahmen für Nutztiere. Hessen sei auf die natürliche Wiederbesiedlung der Wölfe vorbereitet.
Abgeordnete der FDP- und SPD-Fraktion warfen der Landesregierung dagegen vor, die Ängste von Menschen und auch der Weidetierhalter nicht ernst genug zu nehmen. Es müsse mehr Daten über den Wolfsbestand in Hessen und eine Änderung des Jagdrechts geben, um bei Bedarf oder einer Gefährdung Wölfe auch ohne Einzelgenehmigung abzuschießen zu können. Auch die AfD-Fraktion kritisierte das Wolfsmanagement der schwarz-grünen Koalition.
Bis Mitte Dezember hatte es nach Angaben des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) im vergangenen Jahr insgesamt zehn nachgewiesene Wolfsübergriffe auf Nutztiere gegeben, bei denen 17 Tiere getötet wurden. Aus Sorge vor der wachsenden Wolfspopulation in Hessen hielten am Donnerstag Weidetierhalter in der Wiesbadener Innenstadt eine Mahnwache ab.