Die Anleger sorgen sich über den weiteren geldpolitischen Kurs großer Notenbanken und halten sich folglich zurück. In Deutschland sind die Verbraucherpreise im Mai im Vergleich zum April wieder leicht gestiegen. Die Daten sind wichtig für die Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank in der kommenden Woche. Erwartet wird eine erste Zinssenkung, der weitere Kurs ist aber offen.
Die Aktien von Douglas verloren 2,9 Prozent nach dem ersten Geschäftsbericht seit der Rückkehr an die Börse im März. Für die Anteilsscheine der Lufthansa ging es um 2,8 Prozent abwärts, nachdem US-Wettbewerber American Airlines seine Gewinnerwartungen gekappt hatte.
Gegen den Trend gefragt waren Adidas mit plus 2,2 Prozent. Sie folgten den Kursgewinnen des Sportartikel-Einzelhändlers Dick's Sporting Goods, deren Aktien stark von überraschend guten Quartalszahlen profitierten.
Daneben zogen vor allem Kommentare von Analysten die Aufmerksamkeit auf sich. So gerieten Delivery Hero deutlich unter Druck. Sie verloren 6,4 Prozent, nachdem die Investmentbank Morgan Stanley in einer Branchenstudie die Empfehlung für den deutschen Essenslieferanten gestrichen hatte.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 1,33 Prozent auf 4963,20 Punkte. Der Pariser Cac 40 gab noch etwas stärker nach, während der Verlust des Londoner FTSE 100 geringer ausfiel. In New York lag der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss mit knapp einem Prozent im Minus.
Am Devisenmarkt gab der Euro mit 1,0811 US-Dollar nach. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0857 Dollar festgelegt.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,62 Prozent am Dienstag auf 2,67 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,23 Prozent auf 123,68 Punkte. Der Bund-Future sank am Abend um 0,52 Prozent auf 129,00 Punkte.