Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Preise in der EU steigen schneller als die Löhne

Trotz zum Teil spürbarer Lohnerhöhungen haben die meisten Arbeitnehmer in Europa real weniger in der Tasche. Denn die Preise steigen noch schneller.
Inflation - Konsum
Arbeitnehmer in der EU mussten auch 2023 einen Verlust an Kaufkraft hinnehmen. © Marijan Murat/dpa

Die Reallöhne der Beschäftigten in der EU sind 2023 weiter gesunken. Trotz stärkerer Lohnzuwächse und sinkender Inflation sei die Kaufkraft im Schnitt um 0,6 Prozent gesunken, heißt es im aktuellen Tarifbericht des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Auch in Deutschland gingen die Reallöhne um 0,3 Prozent zurück. Schuld seien die Preissteigerungen, die von den Lohnerhöhungen nicht ausgeglichen werden konnten.

Gegenüber 2022 habe sich der Kaufkraftverlust aber deutlich verlangsamt, so das WSI weiter. Wegen der damals hohen Inflationsraten waren die Löhne in der EU preisbereinigt um 4,2 Prozent eingebrochen, in Deutschland sogar um 4,4 Prozent. Für das laufende Jahr zeichne sich zwar in fast allen EU-Ländern wieder ein Plus bei den Reallöhnen ab. Dies werde die Rückgänge der vergangenen Jahre aber nicht ausgleichen, so die WSI-Experten. Preisbereinigt lägen die Tariflöhne in Deutschland inzwischen 0,8 Prozent unter dem Niveau von 2015.

Tschechen mit dem stärksten Rückgang

Insgesamt gingen die Reallöhne 2023 in 12 der 27 EU-Länder zurück. Besonders deutliche Kaufkraftverluste gab es in Tschechien (minus 4,4 Prozent), auf Malta (minus 3,8 Prozent) und in Italien (3,3 Prozent). In mehreren EU-Ländern legten die Reallöhne aber auch zu, am stärksten im Niedriglohnland Rumänien (plus 7,7 Prozent) und in Belgien (5,3 Prozent), wo die Löhne per Gesetz automatisch mit der Inflation steigen.

Aus Sicht der Arbeitnehmer sei die Krise noch nicht überwunden, urteilten die WSI-Forscher Thilo Janssen und Malte Lübke. «Sie haben den Großteil der realen Einkommenseinbußen getragen, die mit dem Energiepreisschock infolge des russischen Überfalls auf die Ukraine verbunden waren.» Bei der Lohnentwicklung gebe es «weiterhin Aufholbedarf». Schließlich hätten sich die Verbraucherpreise dauerhaft erhöht, sie stiegen mit dem Auslaufen der Inflationswelle nur nicht mehr so schnell. 

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Carola Lentz
Kultur
Goethe-Präsidentin Lentz: Kultur für Stärkung der Demokratie
«Beverly Hills Cop: Axel F» mit Eddie Murphy
Tv & kino
Großes Comeback: Eddie Murphy in «Beverly Hills Cop: Axel F»
Internationales Literaturfestival Berlin
Kultur
150 Autorinnen und Autoren beim Literaturfestival Berlin
Tausende Patentanmeldungen für generative KI
Internet news & surftipps
China schlägt Rest der Welt bei Patenten auf generative KI
Vodafone-Guthaben übertragen: Darauf musst Du achten
Das beste netz deutschlands
Vodafone-Guthaben übertragen: Darauf musst Du achten
Pokémon GO: Die Feldforschungen und Events im Juli 2024
Handy ratgeber & tests
Pokémon GO: Die Feldforschungen und Events im Juli 2024
Euro 2024: Pressekonferenz Nationalmannschaft
Nationalmannschaft
Kroos optimistisch: Spanien «nicht mein letztes Spiel»
Eine Kugel Mozzarella
Familie
Was Burrata von Mozzarella unterscheidet