Nach zwei Spielen ohne Niederlage in der Fußball-Bundesliga ist das Selbstvertrauen beim FC St. Pauli wieder gestiegen. Ein Grund zum Abheben sieht Trainer Alexander Blessin in dem 0:0 gegen RB Leipzig und dem 3:0 beim SC Freiburg nicht. «Wenn man mehr oder weniger denkt, es geht jetzt von allein und es läuft jetzt von allein, dann wird dem nicht so sein», sagte der 51-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am Samstag (18.30 Uhr/Sky) gegen Mainz 05. «So schätze ich die Mannschaft auch einfach nicht ein.»Man könne nicht mit 95 Prozent in das Spiel gegen Mainz gehen, weil der Tabellen-Zwölfte möglicherweise nicht so stark sei. «Da erleiden wir dann Schiffbruch», sagte der Trainer des Aufsteigers.
Nicht nervös geworden
Dank der zuletzt gewonnenen vier Punkte stehen die Hamburger vor dem sechsten Spieltag als Tabellen-14. erstmals nicht auf einem Abstiegsplatz. «Wir haben nach den drei Niederlagen immer gesagt, dass wir ruhig sein müssen, dass wir wissen, was wir können und was wir nicht können», sagte Blessin.
Sie seien nicht nervös geworden. «Wir haben mit der Mannschaft weiter gearbeitet, haben daran geglaubt, haben situativ ein paar Sachen umgestellt, was dann gepasst hat», beschrieb er den Prozess der vergangenen Wochen.
Mainz' Plus: Erfahrung im Abstiegskampf
In einem Punkt sind die nächsten Gegner aus Mainz der aktuellen St. Pauli-Mannschaft voraus. «Sie wissen, wie Abstiegskampf geht», erklärte Blessin. Sie hätten in der vergangenen Saison den Abstiegskampf nach dem Trainerwechsel von Bo Svensson auf Bo Henriksen «bravourös» angenommen. «Sie haben da Erfahrungswerte, die sie jetzt wieder anwenden können.»
Es werde wieder ein ganz anderes Spiel für seine Mannschaft, wahrscheinlich mit mehr Ballbesitzanteilen. «Die Mainzer spielen schnörkellos, klar und viel mit zweiten Bällen», analysierte Blessin.
Er rechnet gegen Mainz 05 mit dem Einsatz seines Stürmers Elias Saad. Der Doppel-Torschütze der Hamburger in Freiburg hat seinen grippalen Infekt überwunden und steht wieder zur Verfügung.