Der Sportjournalist Ali Naci Kücük von der Zeitung «Hürriyet» machte den 69-Jährigen für die schlechte EM-Leistung der Mannschaft mit bislang zwei Niederlagen und 0:5 Toren verantwortlich. Er habe auf diese Zusammensetzung der Nationalelf bestanden. Das habe die Mannschaft letztendlich scheitern lassen, schrieb er.
Dabei könnte die Türkei bei einem Sieg gegen die Schweiz in der Partie am Sonntag (18.00 Uhr/Magenta TV) in Baku sogar noch auf ein Weiterkommen als einer der vier besten Gruppendritten hoffe. Für das Team gab es aus der Heimat trotz der bislang ernüchternden Auftritte bei dem Fußball-Turnier Unterstützung. «Ich sehe, dass Stille herrscht, wenn die Nationalmannschaft verliert. Ich bin stolz auf unsere Fußballnationalmannschaft. PUNKT», schrieb der Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu auf Twitter.
Alles in allem überwiegt in der Türkei aber die Kritik an dem Team um die Ex-Bundesliga-Profis Hakan Calhanoglu und Caglar Söyüncü, das mit großen Hoffnungen zur EM gereist war. Ein Kommentator der regierungsnahen «Sabah», Mehmet Özcan, schrieb eine «Zusammenfassung der Enttäuschung» und zählte darin zehn Gründe für die schlechte Performance des Teams auf. Laut mehrerer Medienberichte zeigte sich auch die Mannschaft selbst reumütig. Sie hätte diejenigen blamiert, die an sie geglaubt hätten. Jetzt alles zu verlieren, quäle das Team.