Immer mehr Haushalte in Bremen und Niedersachsen verfügen über schnelles Internet mit Glasfaseranschluss. «Die Fortschritte im Breitbandausbau Niedersachsens und Bremens sind spürbar – doch es gibt auch Herausforderungen, die wir angehen müssen», betont Bastian Hiller, Projektleiter des Breitbandzentrums Niedersachsen-Bremen. Beim Breitbandgipfel in Osterholz-Scharmbeck tauschen sich darüber Vertreterinnen und Vertreter der Telekommunikationsbranche, der Kommunen und der Politik aus.
Nachholbedarf in ländlichen Regionen
Der Ausbau ist insbesondere für Niedersachsen als Flächenland eine Herausforderung. «Gerade im ländlichen Raum hinken viele Regionen noch hinterher, und es besteht die Gefahr eines doppelten Ausbaus in einigen Gebieten, während andere leer ausgehen», befürchtet Hiller.
Mit einer sogenannten Glasfaserstrategie möchte das niedersächsische Wirtschaftsministerium gegensteuern. Dieses Strategiepapier bündelt nach Angaben des Ministeriums Maßnahmen, wie die verbleibenden Haushalte möglichst schnell und unbürokratisch an das Glasfasernetz angeschlossen werden sollen. «Der Glasfaserausbau ist eine der zentralen Zukunftsaufgaben für den Wirtschaftsstandort Niedersachsen», bekräftigt Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD).
Zugang für mehr als jeden zweiten Haushalt
Nach Daten des Bundesverbands Breitbandkommunikation und einer Analyse des Bundes hat inzwischen mehr als jeder zweite Haushalt in Bremen und Niedersachsen Zugang zu Glasfaser. Auch wenn die Anschlüsse in der Nähe der Gebäude verfügbar sind, schließen sich viele nicht an. Nur etwa jeder fünfte Haushalt in der Region nützt laut der Analyse bisher Glasfaser. Bis 2030 soll bundesweit jedes Haus einen Glasfaseranschluss haben können.