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Kinderanhänger fürs Fahrrad: Tipps für sicheren Fahrspaß

Kinderanhänger können das Fahrrad zum vielseitigen Transporter oder gar zur Auto-Alternative machen. Beim Kauf ist auf einiges zu achten, manches aber kann man nicht selbst prüfen.
Ein Kind sitzt in einem Fahrradanhänger
Kinder sollten erst ab einem Alter von über einem Jahr in einem Fahrradanhänger transportiert werden. © Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Kinderanhänger fürs Fahrrad sieht man immer öfter auf den Straßen. Entweder tatsächlich mit dem Nachwuchs besetzt oder zuweilen auch mal mit dem Wochenendeinkauf. Wer sich einen kaufen will, sollte auf diese Dinge achten:

Da kommen zunächst einmal praktische Erwägungen zum Tragen. Sind die Kinder schon alt genug für die Fahrt im Anhänger? Die Zeitschrift «test» (8/2024) rät dazu, Kinder unter zwölf Monaten noch gar nicht in solchen Anhängern zu transportieren. Ihre Muskeln seien noch nicht stark genug für die teils rumpelige Fahrt. 

Die nächste Frage: Passt das Wunschgefährt auch zu meinem Fahrrad? So kann zum Beispiel auch eine Achsverlängerung oder eine neue Achse am Fahrrad nötig werden. Im Zweifel beim Hersteller oder im Handel nachfragen.

Der Anhänger kann oft auch zum Buggy werden

Bei der Auswahl können sich solche Modelle als besonders nützlich erweisen, die einen innen liegenden Stauraum hinter den Sitzen haben. Eher unpraktisch dagegen sind den Experten zufolge diejenigen mit nur einem flachen Netz an der Kabinenrückseite.

Manche Anhänger lassen sich allein als Buggy nutzen. Den Umbauvorgang sollte man vor dem Kauf aber mal ausprobiert haben. Denn sowohl Deichsel als auch das Buggy-Rad sollten sich einfach montieren, abbauen und am oder im Anhänger verstauen lassen.

Natürlich achten die Eltern auch auf den komfortablen Transport der Kleinen. So zeichnet sich ein bequemer Sitz dadurch aus, dass er breit, nicht zu tief ist und nicht durchhängt. Die Rückenlehne sollte den Kopf des Kindes überragen, ihn abstützen und sich bestenfalls verstellen lassen. Auch im Fußraum sollte viel Platz und die Gurte nicht zu niedrig angebracht sein, gibt die Zeitschrift der Stiftung Warentest weitere Tipps.

Mit behelmten Passagieren und vorherigem Training

Bei Modellen, bei denen die Federung – je nach Gewicht der Beladung – eingestellt werden muss, sollte das auch stets befolgt werden. Ansonsten kann etwa ein auf schwere Last eingestellter, aber leerer Anhänger beim Überfahren eines Hindernisses abheben. Und da bei plötzlichen Bremsmanövern und bei Unfällen hohe Kräfte wirken und Verletzungsgefahr besteht: den Nachwuchs immer anschnallen und nur mit Helm mitfahren lassen.

Wichtig: Bevor die erste Tour wirklich mit Kindern im Hänger startet, hat man zuvor besser ein paar ausgiebige Übungsrunden gedreht, um sich mit dem Fahrverhalten und der Größe des Gespanns vertraut zu machen. Für ein realistisches Training platziert man idealerweise einen dem Gewicht des Kindes entsprechenden und ebenfalls gesicherten Ballast im Anhänger. Aber auch ohne «Dummy-Gewicht» kann man sich an die Länge und Breite des Gespanns herantasten.

Anhänger im aktuellen Test: Fahren meist gut, sind aber alle «mangelhaft»

Eine Sache können Interessenten allerdings in der Regel nicht selbst erkennen: konstruktionsbedingte Mängel und Schadstoffgehalte von Bauteilen. Das zeigt auch der aktuelle Test der Stiftung. Ernüchternder hätte das Ergebnis nicht ausfallen können: 

Von den zehn Kinderanhängern zwischen 350 Euro und 1300 Euro fielen alle mit «mangelhaft» durch. An den Fahrleistungen und dem leichten Umgang mit den Gefährten im Alltag lag es nicht, sondern an unerwünschten Inhaltsstoffen und einem Sicherheitsmangel. So enthielten die meisten Modelle verbotene Chemikalien, manche schützten Kinder bei Unfällen schlecht. Bei einem Modell ist dazu auch noch die Deichsel gebrochen. 

© dpa
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