Kurz vor dem Jahrestag des Überfalls auf Israel mit mehr als 1.200 Toten haben in Hamburg Hunderte Menschen für die Freilassung der von der Hamas immer noch in Gaza festgehaltenen Geiseln demonstriert. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl auf etwa 400. Sie umrundeten am Sonntag friedlich die Binnenalster, trugen dabei Israel-Fahnen und Fotos der noch 101 Entführten mit sich. An der Demonstration nahmen auch Hamburgs Landesrabbiner Shlomo Bistritzky sowie der Antisemitismus-Beauftragte der Hansestadt, Stefan Hensel, teil.
Der Protestmarsch ist Teil der weltweiten Bewegung «Run for their lives», die regelmäßig mit Gedenkspaziergängen an die Geiseln und die Opfer des Hamas-Überfalls erinnert. In Hamburg wird sie unter anderem von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, mehreren Parteien, dem HSV, dem FC St. Pauli und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) unterstützt.
Am 7. Oktober 2023 hatten Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen mehr als 1.200 Menschen in Israel getötet und rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Dies war der Auslöser für den Gaza-Krieg, der am selben Tag begann. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde sind seither mehr als 41.270 Menschen im Gazastreifen getötet worden. Diese Zahl lässt sich nicht unabhängig überprüfen.