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Berliner Kulturszene warnt mit Aktionstag vor Sparplänen

Berlin muss sparen und auch der Kulturetat könnte davon betroffen sein. Was das bedeutet, wollen Theater, Bibliotheken, Museen mit einer Kampagne zeigen - das wird auch das Publikum merken.
Berliner Renaissance-Theater feiert 100-jährige Geschichte
Auch das Renaissance-Theater in Berlin will sich am Aktionstag beteiligen. (Archivbild) © Britta Pedersen/dpa

Die Berliner Kulturszene will mit einem Aktionstag vor drohenden Einsparungen im Kulturetat der Hauptstadt warnen. Unter dem Motto «#BerlinIstKultur» wollen Einrichtungen wie Theater, Museen oder Bibliotheken am Mittwoch verschiedene Protestaktionen organisieren. 

So könnten zum Beispiel Vorstellungen unterbrochen, Teile einer Ausstellungsfläche abgesperrt oder mit dem Publikum ein Protestsong gesungen werden, wie es auf einer Internetseite zum Aktionstag heißt.

Das Renaissance-Theater Berlin plant, eine Vorstellung von Ex-Kultursenator Klaus Lederer am Haus zu unterbrechen. Bibliotheken wollen an rund 80 Standorten in der Stadt leere Regale vor die Türen stellen, wie eine Sprecherin der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) sagte.

Volumen von Landeshaushalt soll verringert werden

Das Volumen des Berliner Landeshaushalts ist seit den Corona-Jahren stark auf mittlerweile etwa 40 Milliarden Euro pro Jahr gestiegen. Die schwarz-rote Koalition will es nun schrittweise reduzieren. Nach ersten Einsparungen im laufenden Jahr ist für 2025 von drei Milliarden und für 2026 von fünf Milliarden Euro die Rede. 

Wie das klappen soll, wollen CDU und SPD in den kommenden Wochen klären. Möglichst viele Bereiche sollen einen Sparbeitrag leisten, auch die Kulturverwaltung von Senator Joe Chialo (CDU).

Barenboim und Eidinger gegen Einsparungen

Die Theater-, Opern- und Konzertszene und die Kulturstiftungen des Landes hatten sich mit Offenen Briefen an den Berliner Senat um den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) gewandt, darunter Prominente wie Daniel Barenboim, Frank Castorf und Lars Eidinger. 

Durch die möglichen Kürzungen drohten an Opern-, Konzert- und Theaterhäusern, aber auch in anderen Bereichen wie der Club- oder der freien Szene Einschränkungen im Spielbetrieb bis hin zu Insolvenz und Schließung sowie der Verlust von Arbeitsplätzen, hieß es.

© dpa
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