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Badespaß: Schwimmtiere sind kein Ersatz für Schwimmflügel

Mit ihnen haben Kinder im Wasser oft eine Menge Freude. Doch große Schwimmtiere und Luftmatratzen können dort auch zur Gefahr werden. Was Eltern wissen sollten.
Schwimmtier in Form eines Tukans am Nordseestrand
Schwimmtiere sind nicht darauf geprüft, ob das Schwimmen mit ihnen sicher ist – in der Anwendung sind sie aber oft gefährlicher, als es auf den ersten Blick scheint. © Hauke-Christian Dittrich/dpa/dpa-tmn

Flamingos, Alpakas und Elefanten: Auf Badeseen und im Meer tummeln sich derzeit wieder allerlei bunte Geschöpfe, die man sonst eher nicht im Wasser zu sehen bekommt. Das Stichwort: aufblasbare Schwimmtiere. 

Doch Vorsicht: Mit ihnen, anderen großen Wasserspielzeugen und Luftmatratzen kann man zwar viel Spaß im Wasser haben. Schwimmhilfen wie Schwimmflügel, Schwimmgürtel oder Schwimmscheiben, die nach der Norm EN 13138-1 zertifiziert sind und Kindern zusätzlichen Auftrieb verleihen, ersetzen die aufblasbaren Gesellen aber nicht.

Ganz im Gegenteil. Sie seien nicht darauf geprüft, ob das Schwimmen mit ihnen sicher ist – dafür sind sie «in der Anwendung oft gefährlicher, als es auf den ersten Blick scheint», so André Siegl, Referent für Gesundheitsschutz beim Tüv-Verband. 

Zum einen können große Wasserspielzeuge die Sicht aufs Wasser einschränken - und auf die mit ihnen spielenden Kinder. Gerät der Nachwuchs im Wasser in Schwierigkeiten, bekommen Eltern das dann womöglich nicht schnell genug mit. 

Kleine Kinder können in dichtem Gedränge außerdem schnell unter große Luftmatratzen geraten. Man lässt sie deshalb am besten nicht allein mit Schwimmspielzeugen ins Wasser. Ohne Begleitung sollten sie im stehtiefen Wasser bleiben – und auch hier im Auge behalten werden.

Auffällige Farben für mehr Sicherheit

Achten Sie beim Kauf von Schwimmtieren und anderen Schwimmspielzeugen außerdem darauf, dass sie eine möglichst helle, auffällige Farbe wie Grün, Gelb oder Orange haben. Dann sind sie besser sichtbar im Wasser, Eltern können ihre Kinder also leichter im Blick behalten. 

Bei Luftmatratzen sollte man zudem zu Exemplaren mit mehreren Luftkammern greifen, empfiehlt der Tüv-Verband. Verliert eine Kammer Luft, können die anderen Kammern einspringen und nach wie vor für Auftrieb sorgen. Wichtig: Das Ventil muss sich gut eindrücken lassen und sicher mit einem Stöpsel verschlossen sein, der sich nicht durch Drehen oder Ziehen einfach lösen lässt. Sicherheitsventile haben Rückschlagklappen, die verhindern, dass die Luft entweicht, wenn die Ventile versehentlich geöffnet werden.

Schwimmtiere in der Sonne abdecken

Generell sollte man Schwimmtiere und Luftmatratzen einmal gründlich auf Risse, Löcher, defekte Nähte oder undichte Ventile untersuchen, bevor es mit ihnen ins Wasser geht – vor allem dann, wenn sie nach der letzten Badesaison eingelagert wurden. 

«Aufblasbare Spielzeuge und Luftmatratzen sind anfällig für Materialermüdung und mechanische Einflüsse, wie spitze Gegenstände», erklärt Siegl. Außerdem mache intensive Sonneneinstrahlung sie auf Dauer porös. Wenn man die Schwimmtiere und Co. nicht im Wasser verwendet, deckt man sie deshalb am besten mit einem Handtuch ab.

© dpa
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