Games Music Hörbücher Fitness MyTone Alle Services
vodafone.de

«Reichsbürger»-Prozess: Reuß-Anwalt weist Vorwürfe zurück

Eine mutmaßliche Gruppe von «Reichsbürgern» um Prinz Reuß soll einen gewaltsamen Umsturz geplant haben. Nun äußern sich Reuß' Anwälte - und sie haben eine Bitte, was dessen Privatleben betrifft.
Prinz Reuß
Der Hauptangeklagte Heinrich XIII. Prinz Reuß (M.) zwischen seinen Verteidigern. © Boris Roessler/dpa

Im Frankfurter Terrorprozess gegen eine mutmaßliche Gruppe von «Reichsbürgern» hat die Verteidigung von Heinrich XIII. Prinz Reuß erneut die Vorwürfe der Anklage zurückgewiesen. Es fehlten konkrete Tatsachen in der Anklageschrift, kritisierte Verteidiger Roman von Alvensleben vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main. Es handle sich um eine wertende Anklage, an der er deutliche Kritik übe.

Es sei mit Blick auf seinen Mandanten die Rede von einem «ihm verhassten Staat». Reuß habe bisher auf Grundlage des Grundgesetzes und anderen Gesetzen gelebt und gehandelt. Es habe keine Gewalttaten gegeben und es hätte auch keine geben sollen. Von Alvensleben kritisierte erneut die Aufteilung des Verfahrens auf insgesamt drei Gerichtsstandorte in Frankfurt, Stuttgart und München. Sein Mandant könne aber nur an einem Ort seine Rechte wahrnehmen.

Begrüßung im Gerichtsaal

Zudem bat das Anwaltsteam darum, dass Reuß seine Lebensgefährtin, die ebenfalls angeklagte 40 Jahre alte Vitalia B., im Gericht begrüßen und ein paar Sätze mit ihr wechseln dürfe. Auch wenn das nachvollziehbar sei, seien beide Angeklagte in einem Strafprozess, entgegnete der Vorsitzende Richter Jürgen Bonk. Da gelte die Tätertrennung. Zudem sei die Kontrolle der Gesprächsinhalte ausgesprochen schwer. Laut Bonk soll eine Begrüßung ermöglicht werden, «aber dabei muss es bleiben». Ein inhaltlicher Austausch dürfe nicht passieren.

Von Alvensleben kritisierte auch, dass bei der Verhaftung seines Mandanten im Dezember 2022 Medienvertreter vor Ort gewesen seien. Es seien Informationen an Medienvertreter weitergeben worden und es habe dadurch eine Vorverurteilung stattgefunden. Die Vertreter der Bundesanwaltschaft wiesen den Vorwurf zurück, sie hätten Informationen an Medien weitergegeben.

Verfahren unter hohen Sicherheitsvorkehrungen

Der Prozess gegen die Gruppe war am Dienstag in Frankfurt unter hohen Sicherheitsvorkehrungen gestartet. Er wird kommenden Dienstag fortgesetzt.

Die Bundesanwaltschaft wirft neun Männern und Frauen vor, Mitglieder in einer terroristischen Vereinigung gewesen zu sein beziehungsweise diese unterstützt zu haben. Prinz Reuß habe dabei als ein Rädelsführer agiert. Es soll ein gewaltsamer Umsturz geplant gewesen sein.

Ende April hatte in Stuttgart die Gerichtsverhandlung um den sogenannten militärischen Arm der Gruppe begonnen. In München stehen zudem ab dem 18. Juni die übrigen mutmaßlichen Mitglieder der Gruppe vor Gericht.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Guns N' Roses
Musik news
Guns N' Roses kommen nach Wacken
Dschungelcamp 2025: Offizielles Startdatum, neue Sendezeit & Gerüchte zu 10 Kandidat:innen in der Übersicht
Tv & kino
Dschungelcamp 2025: Offizielles Startdatum, neue Sendezeit & Gerüchte zu 10 Kandidat:innen in der Übersicht
Taylor Swift beendet «Eras Tour» in Kanada
Musik news
Taylor Swifts Rekord-Tournee in Vancouver beendet
«Lebensmittelwarnung.de»-App auf einem Smartphone
Internet news & surftipps
Bei Lebensmittelrückrufen immer up to date sein
Sword-Art-Online-Spiele in der richtigen Reihenfolge
Handy ratgeber & tests
Sword-Art-Online-Spiele in der richtigen Reihenfolge
Ansprüche von Facebook-Nutzern
Internet news & surftipps
Sammelklage für Facebook-Nutzer nach Datenvorfall
Früherer Europameister Nani beendet Karriere
Fußball news
Früherer Fußball-Europameister Nani beendet Karriere
Frau begutachtet Kinn im Spiegel
Gesundheit
Hexenhaare am Kinn: In diesem Fall ist Auszupfen tabu