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Kernkraftgegner warnen vor Gefahren in Atom-Zwischenlagern

Wohin nur mit dem ganzen deutschen Atommüll? Diese Frage hat auch nach dem Abschalten der Atomkraftwerke eine große Sprengkraft. Kritiker sehen Gefahren nicht nur bei der laufenden Endlagersuche.
Atommüll-Endlager Schacht Konrad
Wohin mit dem Atommüll? Anti-Atomorganisationen kritisieren Lager und Transporte. (Symbolbild) © Julian Stratenschulte/dpa

Angesichts der in Deutschland ungelösten Frage der Atomendlagerung haben Anti-Atom-Organisationen vor massiven Sicherheitsmängeln in den bestehenden Zwischenlagern gewarnt. «Wir haben kein einziges Zwischenlager, was ausreichend sicher ist. Das ist jetzt schon Stand der Dinge», sagte Helge Bauer von der Organisation «ausgestrahlt» in Hannover. 

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Die Bundesregierung habe bisher kein sinnvolles Konzept vorgelegt, wie sie damit umgehen wolle, dass der Atommüll deutlich länger in den Zwischenlagern verbleiben müsse als einst gehofft. Auch fehlten noch immer geeignete Schutzkonzepte vor Terroranschlägen oder Sabotage.

Forderung: Regierung muss neues Konzept für Zwischenlager vorlegen

Die Regierung müsse daher dringend ein Konzept zur Atommüll-Zwischenlagerung vorlegen, bei dem die Minimierung von Gefahren für die Bevölkerung die oberste Priorität habe, forderte Bauer. Innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte würden viele Zwischenlager ihre Genehmigungen verlieren. «Auch die Castoren sind nur für 40 Jahre genehmigt worden», führte Bauer aus. So würden die ersten 2032 in Gorleben sozusagen ihren TÜV-Stempel verlieren.

In Deutschland läuft derzeit die Suche nach einem geeigneten Standort für ein Endlager für hoch radioaktive Abfälle. Das Bundesumweltministerium geht davon aus, dass bis 2050 ein entsprechendes Endlager gefunden sein wird und damit etwa 20 Jahre später als ursprünglich geplant. Wann dann wirklich Atommüll eingelagert werden kann, ist noch völlig offen. Auch die Endlagerung von schwach- und mittelradioaktiven Abfällen ist ein Dauerstreitthema. Der hierfür vorgesehene Schacht Konrad bei Salzgitter, ein ehemaliges Eisenerzbergwerk, wird derzeit vorbereitet, und soll frühestens 2027 in Betrieb gehen. Kritiker bemängeln eine fehlende Sicherheit.

Bei der Endlagersuche geht es um einen Ort in der Tiefe zur dauerhaften Lagerung von 27.000 Kubikmetern hochradioaktiven Müll aus mehr als 60 Jahren Atomkraft in Deutschland. Es soll ein Ort gefunden werden, der für eine Million Jahre sicher ist, da der Müll hunderttausende Jahre strahlt. Aufbewahrt wird er aktuell in 16 oberirdischen Zwischenlagern in verschiedenen Bundesländern.

Droht Akzeptanz des Endlagersuchverfahrens wieder zu scheitern? 

Bauer warnte davor, dass das aktuelle Endlagersuchverfahren wie einst am Standort Gorleben zu scheitern drohe - wegen mangelnder Akzeptanz, fehlender Transparenz und verkürzter Bürgerbeteiligung: «Wir kommen dann wieder ganz schnell an so einen Punkt, dass sowieso das Vertrauen über die Jahre, wo diese Standortsuche jetzt läuft, in der Bevölkerung immer kleiner geworden ist in dieses Verfahren.» Viele, die sich am Anfang da stark engagiert hätten, hätten sich bereits wieder aus dem Verfahren zurückgezogen, weil sie sich gegen die staatlichen Behörden nicht durchsetzen könnten oder auch keinen Platz für eine echte Beteiligung fänden.

Um auf die Probleme mit dem deutschen Atommüll aufmerksam zu machen, veröffentlichten mehrere Anti-Atom-Organisationen auf 468 Seiten einen Überblick über die Atommülllagerung in Deutschland vor. Darin sind über 216 Atomanlagen an 71 Standorten aufgeführt. Demnach sind 84 aktuell in Betrieb, 56 Anlagen sind stillgelegt oder im Rückbau.

© dpa
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