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Fraktionschef Mützenich glaubt an Aufholjagd der SPD

Die SPD liegt in Umfragen weit hinter CDU und auch AfD. Das schlägt auch der Fraktion auf die Stimmung. Lässt sich das Blatt noch wenden?
Rolf Mützenich
Der SPD-Fraktionschef hofft auf eine Aufholjagd seiner Partei. © Sina Schuldt/dpa

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich gibt sich trotz des schlechten Abschneidens seiner Partei bei Umfragen zur Bundestagswahl zuversichtlich. «Wir wissen: Die Aufholjagd ist möglich», sagte Mützenich im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Vielen Menschen werde erst jetzt bewusst, dass bald Wahlen sind. Die SPD könne in den nächsten Wochen mit Kanzler Olaf Scholz und dem Parteiprogramm überzeugen.

Der Vorsitzende der SPD-Fraktion setzt dabei auf den Amtsbonus des Kanzlers. «Mehr als vor vier Jahren wird auch die internationale Politik eine Rolle spielen», sagte Mützenich. Scholz könne mit seiner Erfahrung und seinen internationalen Kontakten bei Themen wie dem Krieg in der Ukraine oder dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump punkten.

Wird die SPD von Fehlern der Opposition profitieren?

Mützenich zeigte sich überzeugt, dass Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) die Gunst der Wählerinnen und Wähler verlieren wird. «Wir warten nicht auf Fehler von Friedrich Merz, sondern er macht sie», sagte der SPD-Politiker.

Schon als Oppositionsführer treffe Merz immer wieder falsche Entscheidungen - sei es bei der Energieversorgung kurz nach dem Angriff auf die Ukraine oder bei der Abkehr von Zukunftsindustrien vor wenigen Tagen, sagte Mützenich. «Einem Kandidaten mit derart vielen missverständlichen und falschen Einschätzungen können wir unser Land nicht anvertrauen.»

Seine eigene künftige Rolle bei der SPD-Fraktion sei indes noch unklar, sagte Mützenich. Er empfinde es als Privileg, seit mehr als fünfeinhalb Jahren Fraktionschef zu sein. «Dass ich auf einen so langen Zeitraum und den entsprechenden Erfahrungsschatz zurückgreifen kann, ist offenbar auch ein Mehrwert für andere», sagte der 65-Jährige. «Aber ich biete mich für überhaupt nichts an», fügte er noch hinzu.

© dpa
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