Im Gaza-Krieg gibt es palästinensischen Angaben zufolge erneut Tote. Bei zwei israelischen Angriffen auf die Stadt Gaza im Norden des Gebiets seien mindestens acht Palästinenser ums Leben gekommen, hieß es aus medizinischen Kreisen in dem Küstenstreifen.
Dutzende weitere Menschen wurden demnach verletzt. Ziele waren den Angaben zufolge ein Wohnhaus sowie eine Schule, in der sich Vertriebene aufgehalten haben sollen. Israels Armee teilte mit, sie habe zwei vom Palästinenserhilfswerk UNRWA betriebene Schulen in der Stadt Gaza angegriffen. «Die Schulen wurden als Verstecke für Terroristen genutzt», hieß es. Die Hamas-Mitglieder hätten auch von dort aus Angriffe auf israelische Soldaten geplant. Um Schaden von der Zivilbevölkerung abzuwenden, sei präzise Munition eingesetzt und das Gebiet aus der Luft überwacht worden. Die Angaben ließen sich allesamt zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Kämpfe in mehreren Gegenden des Gazastreifens
Israels Armee zufolge gehen derzeit die Einsätze in mehreren Gegenden im Gazastreifen weiter. Im Viertel Schedschaija in der Stadt Gaza seien Tunnelrouten zerstört worden. Soldaten hätten zudem «Dutzende Terroristen im Nahkampf, mit Panzerfeuer und bei Luftangriffen» getötet. Anwohnern zufolge griffen bewaffnete Hamas-Mitglieder auch Soldaten an. Der Ortsteil gilt als Hochburg der Islamistenorganisation.
Auch in der Stadt Rafah im Süden des Küstengebiets dauern die Kämpfe laut Armee an. Dort seien mehrere bewaffnete Personen bei einem Luftangriff getötet worden, die nach Angaben der Armee eine Bedrohung für die Soldaten darstellten.
Laut medizinischen Kreisen können Sanitäter die umkämpften Gebiete in Rafah und Schedschaija derzeit nicht erreichen.
Nach Angaben des Militärs gibt es weiterhin auch Einsätze im Zentrum des Gazastreifens. Am Mittwoch seien insgesamt mehr als 50 Ziele bei Luftangriffen in dem Palästinensergebiet zerstört worden. Laut Israels Armee kamen am Mittwoch zwei Soldaten im Gazastreifen ums Leben.