Ein Sprecher von Harvey Weinstein (72) hat Spekulationen über den Gesundheitszustand des früheren Filmmoguls scharf kritisiert. «Es ist sowohl beunruhigend als auch inakzeptabel, dass solche privaten und vertraulichen Gesundheitsangelegenheiten das Thema öffentlicher Diskussion geworden sind», sagte der zuständige Weinstein-Vertreter Craig Rothfeld der Deutschen Presse-Agentur. Man werde diese Spekulationen aus Respekt vor der Privatsphäre von Weinstein nicht weiter kommentieren. Zuvor hatten zahlreiche US-Medien über eine angebliche schwere Erkrankung des früheren Filmmoguls berichtet.
Der einst in Hollywood übermächtige Weinstein war 2020 in New York wegen Sexualdelikten zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil wurde im April aufgehoben, der Prozess soll neu aufgerollt werden. Zudem wurde Weinstein in Los Angeles für ähnliche Taten verurteilt, weshalb er weiterhin im Gefängnis sitzt. Bei Gerichtsanhörungen hatte sein Zustand häufiger für Diskussionen gesorgt, weil er im Rollstuhl oder zuletzt auch wegen gesundheitlicher Probleme gar nicht erschienen war.
Die zahlreichen ihm vorgeworfenen Übergriffe auf Frauen hatten die globale MeToo-Bewegung maßgeblich ins Rollen gebracht, bei der vor allem Frauen auf sexuelle Übergriffe durch Männer aufmerksam machten. In der Folge wurden zahlreiche Menschen weltweit - darunter auch viele Prominente - durch entsprechende Vorwürfe schwer belastet.