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Bosnien-Coach Barbarez nimmt sich DFB-Team als Vorbild

Der Job als Nationalcoach ist für Barbarez mehr als nur Arbeit. Liebe und Stolz werden dabei großgeschrieben, sagt der frühere Bundesliga-Star. Auf seine Wahlheimat Deutschland blickt er dabei auch.
Sergej Barbarez (l)
Sergej Barbarez (l) verfolgt mit Bosnien-Herzegowina einen langfristigen Plan. © Peter Dejong/AP/dpa

Der frühere Bundesliga-Profi Sergej Barbarez möchte sich bei seiner Arbeit als Fußball-Nationaltrainer von Bosnien-Herzegowina auch viel vom deutschen Team abschauen. «Ich bin sehr, sehr begeistert von dem, was die deutsche Nationalelf mittlerweile wieder veranstaltet. Was die Nationalelf im Land wieder für eine Atmosphäre geschaffen hat, beeindruckt mich», sagte der 53-Jährige im «Kicker»-Interview. 

DFB-Auswahl ein Beispiel für Integration

Sportdirektor Rudi Völler und Bundestrainer Julian Nagelsmann würden es «zusammen mit ganz unterschiedlichen Qualitäten und sicher auch unterschiedlichen Sichtweisen auf den Fußball richtig gut» machen, meinte Barbarez, der mit seiner Mannschaft am Freitag (20.45 Uhr) in der Nations League auf das DFB-Team trifft. 

Mit Blick auf die deutsche Auswahl überzeuge ihn vor allem ihr gesamtes Auftreten, sie sei ein Beispiel für Integration. «Und das ist wichtig in diesen Zeiten, die ja gerade nicht nur in Deutschland unruhig sind, sondern beinahe überall», sagte Barbarez, der in Bosnien-Herzegowina geboren wurde und seit 1992 in Deutschland lebt. Die heutige Generation der Fußballer habe eine Verbundenheit zu mehreren Kulturen, «und ich wünsche mir, dass das einen Vorbildcharakter für alle Gesellschaftsebenen hat».

Barbarez: «Es ist meine Mission»

Der Posten als Auswahlcoach seines Heimatlandes ist für den früheren Publikumsliebling des Hamburger SV derweil mehr als ein Job. «Es ist meine Mission. Ich glaube, es sollte so sein», sagte Barbarez, der im April einen Vierjahresvertrag unterschrieben hatte. Bosnien-Herzegowina liegt aktuell auf Platz 75 der FIFA-Weltrangliste. 

«Unser großes Ziel ist die EM 2028, dann wollen wir wieder so weit sein, dass wir uns für ein Turnier qualifizieren können. Die WM in zwei Jahren ist natürlich auch ein Traum, aber die Qualifikation aus Topf 3 heraus schwierig. Wir wollen dahin, aber sind realistisch. Wir verfolgen einen langfristigen Plan», sagte Barbarez, der für sein Heimatland 47 Länderspiele bestritten hatte.

© dpa
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