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Hoffenheim rettet Remis in Augsburg - Matarazzo unter Druck

FC Augsburg gegen TSG 1899 Hoffenheim: Dieses Bundesligaspiel wird für keinen Schönheitspreis nominiert. Beim torlosen Remis gibt es aber Aktionen, die entscheidend herausstechen.
FC Augsburg - TSG 1899 Hoffenheim
Viel Kampf und auch Krampf in Augsburg. © Jan-Philipp Strobel/dpa

Der Druck auf Trainer Pellegrino Matarazzo und die TSG 1899 Hoffenheim bleibt immens. Der Europa-League-Teilnehmer mühte sich auch dank einer Glanzparade von Keeper Oliver Baumann immerhin zu einem torlosen Remis in der Fußball-Bundesliga beim heimstarken FC Augsburg - womöglich aber zu wenig für Matarazzo.

Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker kündigte für die nächste Woche eine Analyse an. «Fakt ist, dass wir nach zehn Spielen neun Punkte haben. Wenn du diesen Schnitt spielst, bist du in Abstiegsgefahr. Das ist der Schnitt, der am Ende nicht ausreichend ist», sagte der Österreicher bei DAZN und fügte hinzu: «Es ist so, dass wir uns nächste Woche zusammensetzen und alles analysieren. Das wäre so oder so unabhängig vom Ergebnis der Plan gewesen. Er (Matarazzo) hat gute Arbeit verrichtet. Aber trotzdem ist es so, dass wir nach zehn Spielen neun Punkte haben. »

Es werde über allgemeine Sachen, aber auch über den Trainer gesprochen, ließ Schicker durchblicken: «Das ist sicher auch ein Punkt, weil es genauso dazu gehört zur Lizenzmannschaft. Es ist sicher so, dass man mit ihm und mit den Geschäftsführerkollegen spricht.»

Hoffenheim immerhin nicht mehr auf Relegationsplatz

Die schwach in diese Saison gestarteten Hoffenheimer verließen dank des Auswärtspunkts vor 28.300 Zuschauern und gerade noch pünktlich vor der Länderspielpause wenigstens Relegationsplatz 16. Die in den ersten 45 Minuten noch spielbestimmenden Augsburger konnten sich nach der wenig ansehnlichen Partie kaum damit trösten, ihre Mini-Serie auf nun drei ungeschlagene Bundesligaspiele auszubauen.

 «Ich bin nie zufrieden mit einem Punkt. Beide Mannschaften haben gut verteidigt. Der Platz war schlecht. Es war fast unmöglich, super Fußball zu spielen. El Clásico in der Bundesliga. Ein ganz schwieriges Spiel. Viele Zweikämpfe, viele lange Bälle, einfach Kampf», sagte Hoffenheims Andrej Kramaric mit einem ironischen Unterton: «Wir sind nicht zufrieden. Wir wollen Punkte, wir wollen gewinnen. Wenn wir so arbeiten wie heute, dann werden wir Tore schießen und Punkte sammeln. Wir könnten sechs Punkte mehr haben. Dann sieht die Tabelle ganz anders aus.»

Auf der Gegenseite hob Keven Schlotterbeck als positiven Aspekt hervor, dass zumindest hinten die Null stand. «Wir haben gut verteidigt. Dann musst du irgendwann in der ersten Halbzeit in Führung gehen. Wir haben die letzten vier Spiele zu Hause nicht verloren. Das ist gut.»

Maier wird geblockt

Die Augsburger pirschten sich in der ersten Hälfte an das Führungstor heran - es wollte aber nicht fallen. Der für den Gelb-gesperrten Elvis Rexhbecaj im Mittelfeld aufgebotene Arne Maier (18. Minute) hatte nach einer sehenswerten Kombination über Frank Onyeka und Phillip Tietz Pech, als sein Schuss von der Strafraumkante noch von Arthur Chaves geblockt wurde.

Die Hoffenheimer waren nicht so aggressiv in den Zweikämpfen wie die Hausherren. Nur zaghaft blitzte in ihrer Offensive mal Gefahr auf. Und wenn, dann wurde wie beim Konter über die einzige Spitze Marius Bülter (24.) der letzte Ball zu schlampig abgespielt.

Claude-Maurice zweimal nacheinander

Der Franzose Alexis Claude-Maurice, vor zwei Wochen mit zwei Treffern der Matchwinner des FCA gegen Borussia Dortmund, tastete sich auch an das Tor von Schlussmann Baumann heran. Doch weder aus 18 Metern (27.) noch aus 16 Metern (28.) waren seine Schüsse präzise und hart genug, um die Nummer eins der Gäste zu überwinden.

«Ich weiß, was zu tun ist», sagte Hoffenheims Trainer Matarazzo noch vor dem Anpfiff auf die Frage, wie er die Spekulationen um seine Zukunft bei der TSG empfinde. Es gehe um drei wichtige Punkte. «Wir brauchen diese Bestätigung für unseren Weg.»

Baumanns Rettungstat

Wohin dieser Weg am Ende führen wird? Nach der Halbzeit zeigten die Hoffenheimer zumindest etwas nachdrücklicher, dass ihnen ein Tor in Augsburg mit Blick auf die Tabelle schon guttun würde. Doch Pässe und Schüsse ins Nichts sind dabei hinderlich.

Die Augsburger machten es etwas besser. Der eingewechselte Steve Mounié (79.) zwang TSG-Keeper Baumann zu einer Glanzparade. Der Nationaltorwart war schon auf dem Weg ins andere Eck, hielt einen Schuss aus 16 Metern mit der linken Hand aber gerade noch so auf. Wenige Sekunden später traf der bei Augsburg ebenfalls eingewechselte Mert Kömür nur das Außennetz.

© dpa ⁄ Martin Moravec, dpa
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