Die heftigen Pfiffe deutscher Fans gegen Spaniens Marc Cucurella werfen aus Sicht von Wirtschaftsminister Robert Habeck keinen Schatten auf den EM-Gastgeber. «Emotionen gehören mit dazu und die schießen manchmal über das Ziel hinaus. Ich kann mich an Situationen erinnern, in denen Spieler noch ein Jahr später ausgepfiffen wurden. Aber das soll das Bild nicht trüben», sagte der Grünen-Politiker im Interview der «Neuen Westfälischen».
Beim EM-Halbfinale der Spanier gegen Frankreich hatte eine Reihe von Zuschauern in München den Abwehrspieler Cucurella immer wieder ausgepfiffen. Grund war Cucurellas nicht mit einem Elfmeter geahndetes Handspiel in der Verlängerung beim Viertelfinalsieg gegen das deutsche Team. Über die umstrittene Szene hatte es im Anschluss lange Diskussionen gegeben.
Die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland sei ein «großartiges Turnier, toll organisiert, auch in puncto Sicherheit», lobte Habeck. Der Bundesminister dankte auch der Polizei für ihren Einsatz und stellte fest: «Deutschland hat sich wirklich von seiner besten Seite gezeigt.»
Für das Finale am Sonntag sieht Habeck die Spanier gegen England als Favoriten. «Ich tippe auf Spanien, weil ich das deutsche Spiel noch in den Knochen habe. Vor allem wünsche ich mir aber noch mal ein spielerisches Feuerwerk und ein tolles Spiel am Ende», sagte der 54-Jährige.