Borussia Dortmunds Trainer Nuri Sahin hofft nach dem deutlichen 1:5 in Stuttgart auf eine «deutliche Reaktion» seiner Mannschaft. «Wir sind alle in der Pflicht und haben hoffentlich unsere Lehren gezogen. Wir müssen die drei Punkte holen», sagte der 36-Jährige vor dem Revierderby am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) gegen den noch sieglosen Drittletzten VfL Bochum.
Auch drei Tage nach dem bedenklichen Aufritt beim VfB und dem Absturz auf Rang acht schien Sahin noch immer verärgert, schloss sich aber in die Kritik mit ein: «Man braucht da nichts schönzureden. Von den Trainern bis hin zu den Einwechselspielern waren wir nicht da. Auch ich war nicht in Bestform. Nichts hat gestimmt. Das darf nicht passieren», bekannte der Nachfolger von Edin Terzic.
Selbstkritische Reaktion
Bei der intensiven Analyse der Partie habe sein Team eine «selbstkritische Reaktion» gezeigt. «Aber nur mit Reden werden wir nicht erfolgreich sein. Wir müssen die Antworten auf dem Platz geben», kommentierte der ehemalige BVB-Profi. «Wir wussten, dass es auch mal Rückschläge geben wird. Aber nicht in dieser Form.»
Gleichwohl warnte er davor, den eingeschlagenen Kurs prinzipiell infrage zu stellen: «Wir bauen hier kein Kartenhaus, das wir nach jeder Niederlage einreißen. Wir müssen unseren Weg weitergehen und dem Gegenwind standhalten.»
Duranville und Beier auf dem Sprung
Ob er auf die Niederlage in Stuttgart mit einem umfassenden personellen Umbau reagiert, ließ der Coach offen. Mögliche neue Startelf-Kandidaten könnten der erst 18 Jahre alte belgische Nationalspieler Julien Duranville und der von der TSG Hoffenheim verpflichtete Neuzugang Maximilian Beier sein. «Mit Julien müssen wir definitiv behutsam umgehen wegen seiner Verletzungshistorie. Aber wir haben jetzt das Gefühl, dass er sehr, sehr nah dran ist. Das Gleiche gilt für Maxi Beier. Ich war einer derjenigen, der ihn unbedingt haben wollte. Beide werden in dieser Saison für uns sehr wichtig», sagte Sahin.