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SpaceX-Start: Mission in extremer Höhe

Der erste kommerzielle Weltraumspaziergang soll in großer Höhe über der Erde stattfinden. Doch SpaceX hat mit der Mission «Polaris Dawn» eigentlich ein ganz anderes Ziel im Visier.
Start der Polaris Dawn-Mission
Mit einer «Falcon 9»-Rakete auf 700 Kilometer über der Erde © Charles Briggs/ZUMA Press Wire/dpa

SpaceX will am Mittwochmorgen (9:38 MESZ) erstmals Astronauten in eine besonders hohe Umlaufbahn um die Erde bringen. Bei der für maximal fünf Tage geplanten Mission «Polaris Dawn» sollen sich die vier Besatzungsmitglieder nach dem Start vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral bis zu 1.400 Kilometer von der Erde entfernen. Damit handelt es sich laut SpaceX um die größte Entfernung von Menschen zur Erde seit den letzten Apollo-Missionen zum Mond in den frühen 1970er-Jahren. Zum Vergleich: Die Internationale Raumstation ISS kreist in etwa 400 Kilometern Höhe.

Der milliardenschwere Unternehmer Jared Isaacman, der die Mission in Abstimmung mit SpaceX-Gründer Elon Musk organisiert, ist der Kommandant von «Polaris Dawn». Mit Isaacman fliegen die Astronauten Kidd Poteet, Sarah Gillis und Anna Menon im Raumschiff «Dragon» mithilfe einer «Falcon 9»-Rakete ins All. Während der Mission soll es auch in etwa 700 Kilometern Höhe zu einem Weltraumspaziergang der Astronauten kommen, bei dem das private Raumfahrtunternehmen seinen neuen Weltraumanzug für Außeneinsätze ausprobieren will. 

Beim «ersten kommerziellen Weltraumspaziergang» - wie es auf der Projekt-Website heißt - soll der Anzug größere Mobilität gewährleisten. Zudem bietet er ein im Helm eingebautes Display, eine Kamera sowie neue Materialien zur besseren Wärmeregulierung im eiskalten All.

Vorbereitung auf den Mars

Die Ziele von «Polaris Dawn» gehen weit über die Erdumlaufbahn hinaus: «Für den Bau einer Basis auf dem Mond und einer Stadt auf dem Mars werden Millionen von Raumanzügen benötigt», teilt das Projekt dazu mit. «Die Entwicklung dieses Anzugs und die Durchführung des Weltraumspaziergangs werden wichtige Schritte hin zu einem skalierbaren Design für Raumanzüge für zukünftige Langzeitmissionen sein, da das Leben multiplanetarisch wird.» 

Eine Kolonie auf dem Mars - das ist das mittel- bis langfristige Ziel der US-Weltraumbehörde Nasa. Mit dem «Artemis»-Programm will sie dafür aber zuerst - und zum ersten Mal seit mehr als einem halben Jahrhundert - wieder Menschen auf den Mond bringen. Eine Basis auf dem Erdtrabanten soll die Grundlage für Missionen zum Mars bilden. Die eigentlich für November 2024 geplante bemannte Mondumrundung «Artemis 2» musste die Nasa allerdings gerade wegen Problemen mit Rakete und Raumschiff auf September 2025 verschieben, die geplante bemannte Mondlandung «Artemis 3» auf September 2026.

 

© dpa
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