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Bagger bereiten umstrittene Gasbohrung in Reichling vor

Seit Monaten protestieren Anwohner und Umweltschützer gegen die geplante Gasbohrung unweit des Ammersees. Bisher ohne Erfolg. Nun rollen die Bagger an.
Arbeiten zur Gassuche in Reichling begonnen
Hinter den Bauzäunen wird gebaggert - der Bohrturm soll aber erst im ersten Quartal 2025 folgen. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Acht Tage nach der Freigabe durch das Bergamt Südbayern haben die Bauarbeiten am künftigen Bohrplatz begonnen. Bagger und Bauarbeitern starteten mit der Vorbereitung des Areals zwischen Wiesen und einem Waldstück. Die Firma Genexco will - trotz zahlreicher Proteste - auf dem Gelände in der Gemeinde Reichling (Landkreis Landsberg am Lech) unweit des auch bei Touristen beliebten Ammersees nach Erdgas bohren. Das Unternehmen vermutet in rund 3.000 Metern Tiefe relevante Gasvorkommen. 

Bohrturm für Erkundungsbohrung soll im ersten Quartal 2025 kommen

Voraussichtlich im ersten Quartal 2025 sollen dann die Erkundungsbohrung beginnen - laut Genexco werden diese rund vier Wochen dauern. Dafür wird dann auch ein Bohrturm aufgebaut. Beaufsichtigt werden die Arbeiten durch das Bergamt Südbayern.

Die geplanten Gasbohrungen in Reichlingen sorgen seit Monaten für viel Kritik in der Umgebung und in der Bevölkerung. Rund zwei Dutzend Anwohner wollen etwa die Gasförderung verhindern, in dem sie den Abtransport von Gas über ihre Grundstücke nicht zulassen. Damit wäre der Bau einer Leitung für den etwaigen Abtransport von Gas nicht möglich. Das würde aber nur relevant, wenn überhaupt entsprechend Gas gefunden und für den Abbau eine Genehmigung erteilt würde.

Genexco verteidigt Gasförderpläne als Beitrag zum Klimaschutz

Unterstützt werden die Kritiker von den Umweltorganisationen Greenpeace und Bund Naturschutz, die ebenfalls eine Gasförderung in Bayern kategorisch ablehnen: «Diese Gasbohrungen verlängern die Abhängigkeit des Freistaats von fossilen Brennstoffen. In Zeiten einer sich beschleunigenden Erderhitzung samt zerstörerischer Überschwemmungen und Stürme absolut unverantwortlich», sagte Saskia Reinbeck von Greenpeace. Bayern habe ein riesiges Potenzial bei sauberer Energie aus Wind und Erdwärme, der Freistaat brauche keine riskanten Gasbohrungen.

Das Unternehmen Genexco Gas verteidigt die Gasförderpläne. Regionales Gas schone - verglichen mit importiertem Flüssiggas - Geldbeutel und Klima.

© dpa
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